Motiv geklärt
31 Verletzte – das ist über Macheten-Mann bekannt
Der Syrer Shadi A. verletzte am Samstag in Essen 31 Menschen. Der 41-Jährige war offenbar auf einem Rachefeldzug.
Am Samstagabend hinterließ in der Syrer Shadi A. in Essen, im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, eine Spur der Verwüstung. Der 41-Jährige, der seit 2015 in Deutschland lebt, verletzte insgesamt 31 Menschen, darunter zwei Kinder, die sich noch immer in Lebensgefahr befinden. A. wurde verhaftet und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Die Taten begannen damit, dass A. mit einem Transporter in zwei Geschäfte fuhr und anschließend zwei Häuser in Brand setzte. Mit einer Machete bewaffnet, richtete er seine Aggressionen gegen mehrere Menschen. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass der Auslöser für seine Tat im persönlichen Bereich lag – insbesondere die Trennung von seiner Ex-Frau im Jahr 2021, wie die "Bild" berichtet.
Ex-Frau zog mit Kindern fort
A., der in Deutschland als selbstständiger Handwerker arbeitete, hatte nach der Trennung zunächst wenig Kontakt zu seiner Familie, die in der Nähe wohnte. Nachbarn beschreiben ihn während dieser Zeit als unauffällig.
Doch die Situation eskalierte offenbar, als seine Ex-Frau mit den gemeinsamen Kindern fortzog. Dies könnte laut Ermittlern der Auslöser für seine blinde Wut gewesen sein.
Haus offenbar gezielt ausgesucht
Am Samstagabend bewaffnete sich A. mit Brandbeschleunigern und setzte zwei Häuser in der Altenessener Straße und der Zollvereinstrasse in Brand. Anwohner retteten bei den Bränden mehrere Kinder. Anschließend fuhr er in zwei Geschäfte, darunter das Arabische Haus und den Gemüseladen Al Walid. Hier fuhr er mehrfach in die Glasfassade und warf eine Gasflasche in das Schaufenster.
Schließlich wurde er nur wenige Häuser weiter festgenommen, nachdem er mehrere Personen beschuldigt hatte, für seine Trennung verantwortlich zu sein. In einem der Häuser lebte der Bruder des neuen Partners seiner Ex-Frau. Auch Freunde und Familienangehörige sollen in den betroffenen Gebäuden gewohnt haben.
Möglicherweise eine psychische Erkrankung
Herbert Reul, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, äußerte am Sonntag, dass das Motiv des Täters vermutlich in seiner Frustration über die Trennung von seiner Frau liege. Er habe versucht, Menschen zu töten, die seine Ex-Frau unterstützt hätten.
Der Strafverteidiger von A., Volker Schröder, erklärte gegenüber der "Bild", dass er keinen terroristischen Hintergrund sehe, sondern von einer möglichen psychischen Erkrankung ausgehe. Ob dies zutrifft, wird in den kommenden Tagen durch Gutachten und Vernehmungen ermittelt.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Essen, Deutschland, hinterließ ein Syrer am Samstagabend eine Spur der Verwüstung
- Der 41-jährige Shadi A verletzte 31 Menschen, darunter zwei Kinder, die noch in Lebensgefahr schweben
- Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft, es wird ein psychisches Gutachten erstellt