Tierische Baumeister
300 Wildkaninchen unterwandern ganz Paris
Kürzlich wurden etwa 50 Wildkaninchen professionell eingefangen, da sie in der Nähe des Invalidendoms in Paris Tunnel graben.
"Fangen und umsiedeln" lautet die Devise des Pariser Bezirksamts. Eine Überpopulation von Wildkaninchen zerstöre nämlich das Umland des Invalidendoms. In den Gärten des zugehörigen Hotels spreche man sogar von über 300 Stück, die mit ihren Tunneln eine richtige Unterwanderung starten.
In unserer Bildergalerie entdeckst du ein besonders geliebtes Kaninchen:
Notwendiger Stress?
Auch wenn beim Einfangen gut aufgepasst werden soll, so beklagen Tierschützer trotzdem den Stress, dem die Wildkaninchen bei der Umsiedelung ins Umland des Schlosses von Bréau ausgesetzt werden. Der Verein "Paris Animaux Zoopolis" spricht sogar von einigen Todesfällen während des Transportes, auch ohne die Tiere bewusst misshandeln zu wollen.
Wildkaninchen leben in Kolonien und graben bis zu 45 Meter lange und bis zu drei Meter tiefe Gänge.
Da man aber keine andere Möglichkeit sieht, um der Überpopulation Herr zu werden sind bis Ende Februar weitere sechs Einfang-Termine festgesetzt worden. Auch für den Menschen sollen die sonst so beliebten Tiere der jährlichen Landwirtschaftsmesse in dieser Menge ein Gesundheitsrisiko darstellen, da tote Kaninchen die Ratten anziehen.
Der bisherige Schaden an den Gärten und der Kanalisation durch die Gräben und Tunnel wird auf 370.000 Euro geschätzt.
Auf den Punkt gebracht
- In Paris untergraben etwa 300 Wildkaninchen den Invalidendom und die umliegenden Gärten, was zu Schäden in Höhe von 370.000 Euro führt
- Um dem entgegenzuwirken, werden die Kaninchen eingefangen und umgesiedelt, obwohl Tierschützer Bedenken hinsichtlich des Stresses und möglicher Todesfälle während des Transports äußern