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300 Euro Dinner – erneut Ärger um Pleite-Becker
Boris Becker gönnt sich mit seiner Verlobten in Stuttgart ein Luxusdinner, während seine Gläubiger auf ihr Geld warten.
Knapp acht Monate lang saß Boris Becker in Haft. Verstöße gegen das Insolvenzrecht hatten den 55-Jährigen ins Gefängnis gebracht. Seit Dezember ist er wieder in Freiheit und genießt diese in vollen Zügen. So feierte er den Jahreswechsel mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro (32) auf der Trauminsel São Tomé vor der Westküste Afrikas und jettet im Privatjet um die Welt.
Erst letzten Freitag wurde der einstige Tennisprofi mit seiner Partnerin im Stuttgarter Nobel-Italiener Nannina, in dem Becker Stammgast ist, gesichtet. Gegen 20.30 Uhr soll das Paar laut "Bild" ins Restaurant gekommen sein, Boris saß mit dem Rücken zur Wand und soll sich mit der 32-Jährigen auf Englisch unterhalten haben. Wie die deutsche Zeitung berichtet, bestellten die beiden Vor-, Haupt- und Nachspeise und tranken eine Flasche Weißwein. Zum Schluss genossen sie noch einen Espresso. Die Rechnung übernahm Lilian.
Wie viel der Abend die Risikoanalystin im Politikbereich genau kostete, ist nicht bekannt. Doch das Restaurant ist bekannt für seine hohen Preise. So kostet eine Vorspeise zwischen 21 und 26 Euro, was umgerechnet zwischen 21 und 26 Franken ausmacht. Eine Hauptspeise kommt umgerechnet auf 39 bis 59 Euro. Mit einer Flasche Wein dazu kann ein Dinner bei Nannina schon mal zwischen 250 und 300 Euro kosten. Gemäß "Bild" soll an Lilians Handgelenk zudem eine auffällige goldene Rolex gefunkelt haben. Und auch Boris soll eine teure Uhr getragen haben.
Der ehemalige Profisportler soll aktuell ganz in der Nähe des Restaurants in der Wohnung eines Freundes untergebracht sein. Dabei soll es sich um jenen Bekannten handeln, der Boris auch den Privatjet zur Verfügung gestellt hat, als er aus dem Gefängnis entlassen wurde und von Grossbritannien nach Deutschland flog.
Besonders verärgert von solchen Restaurantbildern dürften aktuell seine Gläubiger sein. Insgesamt hatte Becker vor seiner Haft Schulden in Höhe von 59 Millionen Euro angehäuft. Das schätzte laut "Focus" 2017 das zuständige britische Konkursgericht. Trotz abgesessener Haftstrafe sind diese aber nicht einfach verschwunden. "Es geht um erhebliche Beträge in Millionenhöhe. Es ging immer um Millionensummen. Nur ein kleiner Teil davon wurde bisher zurückgezahlt", sagte Mark Ford, der einstige Insolvenzverwalter von Boris Becker, zu "Bild".
Auch seine Gläubiger zeigen wenig Verständnis für den aktuellen Lebensstil des früheren Tennisprofis. Einer sagte gegenüber der Boulevard-Zeitung: "Wenn Boris Becker tatsächlich einen Neuanfang will, muss er dafür erst einmal die Grundlage schaffen und die Forderungen von seinen Gläubigern erfüllen."