Wirtschaft

272.000 Jobs unbesetzt: So viele offene Stellen wie nie

Laut Wirtschaftsbund-Analyse waren im April österreichweit bereits 271.721 Stellen unbesetzt – der fünfte Rekord in Folge.

Heute Redaktion
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Im Baugewerbe sind derzeit 31.562 Stellen offen.
Im Baugewerbe sind derzeit 31.562 Stellen offen.
JAKOB GRUBER / APA / picturedesk.com

Eine Analyse des Wirtschaftsbundes zeigt, dass es im April österreichweit 271.721 unbesetzte Stellen gab. Dem gegenüber stehen laut April-Bilanz des AMS 327.308 Personen, die sich auf Arbeitssuche befinden. Arbeitsminister Martin Kocher zeigte sich darüber erfreut, schließlich sind das so wenige Arbeitslose wie zuletzt 2012, "Heute" berichtete.

Doch was ist der Grund für das Missverhältnis? Laut Agenda Austria sind Arbeitslose häufig nicht dort, wo die Jobs sind. Oder aber sie bringen nicht die Qualifikation mit, die sich die Unternehmen wünschen

"Unternehmen verhungern durch Arbeitskräftemangel"

"Insgesamt zeigt der WB-Stellenmonitor zum fünften Monat in Folge einen neuen Rekord an offenen Stellen. Die Reform der RWR-Karte wird hier zwar eine Erleichterung bringen, jedoch befürchte ich, dass es weitreichendere Maßnahmen braucht. Der Arbeitskräftemangel führt dazu, dass unsere Unternehmen bei vollen Auftragsbüchern verhungern", erklärt WB-Generalsekretär Kurt Egger in einer Aussendung.

Hier die bundesweiten Branchenergebnisse im Überblick:
Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 31.562
Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 408
Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 39.470
Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 4.545
Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 26.500
Handel, Logistik, Verkehr: 51.013
Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 2.512
Maschinenbau, Kfz, Metall: 21.378
Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 1.878
Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 13.209
Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 17.711
Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 274
Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 38.390
Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 1.705
Nicht zuordenbar: 21.166

"Einzelne Branchen zeigen eine Entspannung im Vergleich zum Vormonat. In besonders betroffenen Branchen, wie dem Tourismus etwa, beschleunigt sich jedoch abermals der Arbeitskräftemangel. Dies ist insbesondere für die bevorstehende Sommersaison ein Damoklesschwert, das es mit weitreichenden Arbeitsmarktreformen zu beseitigen gilt", so Egger.

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