KV-Durchbruch

2.424,45 Euro und Boni – Einigung im Metallgewerbe

Das Metallgewerbe hat sich auf ein KV-Gesamtpaket für zwei Jahre geeinigt. Die Löhne steigen um 8,5 Prozent, dazu gibt es eine Reihe von Boni.

Newsdesk Heute
2.424,45 Euro und Boni – Einigung im Metallgewerbe
Der neue Mindestlohn im Metallgewerbe liegt künftig bei 2.424,45 Euro.
Christian Vorhofer / Westend61 / picturedesk.com

110.000 ArbeiterInnen und 18.000 Lehrlinge des Metallgewerbes dürfen sich freuen. Wie die Gewerkschaft PRO-GE am späten Freitagnachmittag bekannt gab, wurden die Kollektivvertragsverhandlungen zu einem Abschluss gebracht. Das Ergebnis: Es gibt 8,5 Prozent mehr, einen Mindestlohn von 2.424,45 Euro, höhere Überstundenzuschläge, 16,5 Prozent mehr Geld für Lehrlinge und das Klimaticket. Sieben Stunden dauerte die dritte Verhandlungsrunde, die Gewerkschaft zeigte sich danach zufrieden.

"Aufgrund der Teuerung hat die PRO-GE heuer den Fokus auf der Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne gelegt. Die KV-Mindestlöhne steigen somit ab 1. Jänner 2024 um 8,5 Prozent. Der neue Mindestlohn liegt künftig bei 2.424,45 Euro. Für eine junge Facharbeiterin, einen Facharbeiter ergibt dies eine Erhöhung von rund 220 Euro pro Monat", so PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder. Die Ist-Löhne werden demnach um 8,2 Prozent angehoben, die Zulagen und Aufwandsentschädigungen steigen um 8,5 Prozent.

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Erhöhung um 16,5 Prozent für Lehrlinge

"Weiters wurde vereinbart, dass die Überstundenzuschläge für die 11. und 12. Stunde bzw. nach der 50. Stunde von 75 Prozent auf 100 Prozent angehoben werden. Die Lehrlingseinkommen werden nach Jahren gestaffelt erhöht. Durch eine Erhöhung um 16,5 Prozent beträgt das Lehrlingseinkommen im ersten Lehrjahr künftig 932 Euro. Die Einkommen im zweiten und dritten Jahr werden um 8,5 Prozent und im vierten Lehrjahr um 7,8 Prozent angehoben", heißt es weiter in einer Aussendung.

Zudem wurde zwischen den Sozialpartnern vereinbart, wenn sich Arbeitnehmer:innen den 24. und den 31. Dezember freinehmen, dafür nur ein Urlaubstag verbrauchen müssen. "Weiters wurde bereits für 1. Jänner 2025 eine Erhöhung vereinbart. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne steigen dann um die rollierende Inflationsrate. Die Ist-Löhne werden um Inflationsrate plus 0,5 Prozent erhöht. Der Betrachtungszeitraum für die Inflation wurde mit November 2023 bis Oktober 2024 festgesetzt", so die Gewerkschaft.

Lehrlingen wird Klimaticket finanziert

"Das Gesamtpaket mit nachhaltigen Erhöhungen sichert die Kaufkraft der Beschäftigten und nimmt gleichzeitig Rücksicht auf die herausfordernde wirtschaftliche Situation vieler kleiner Gewerbebetriebe. Erneut konnte zudem für Lehrlinge vereinbart werden, dass ihnen in den ersten drei Lehrjahren vom Ausbildungsbetrieb ein Klimaticket finanziert wird", so Binder und verweist darauf, dass diese kollektivvertragliche Regelung "bisher einzigartig in Österreich ist".

red
Akt.