Österreich

230.000 Ukraine-Flüchtlinge nach Österreich eingereist

Das Bundeskanzleramt informiert über die aktuelle Situation der Ukraine-Flüchtlinge in Österreich. Schon mehr als 230.000 Menschen kamen ins Land. 

Michael Rauhofer-Redl
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Bislang bleibt nur ein Bruchteil der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine in Österreich.
Bislang bleibt nur ein Bruchteil der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine in Österreich.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Seit nunmehr 36 Tagen herrscht in der Ukraine Krieg. Schon mehrere Millionen Menschen wurden aus vertrieben. Die österreichische Bundesregierung setzte jüngst mit Michael Takacs einen Flüchtlingskoordinator ein. Am Nachmittag veröffentlichte das Kanzleramt einen aktuellen Lagebericht. 

Alleine Polen hat bislang 2,3 Millionen Flüchtlinge registriert, nach Rumänien sind bislang etwa 500.000 Menschen aus der Ukraine eingereist. Ähnlich viele waren es in Moldawien (450.000). In Ungarn sind es 300.000, in der Slowakei 250.000 und in Deutschland 240.000.

Nach Österreich sind seit Beginn des Ukraine-Krieges bislang etwa 231.600 Menschen nach Österreich eingereist. Aktuell sei es noch so, dass mehr als 80 Prozent der Menschen in andere Länder weiterreisen. Das Bundeskanzleramt spricht von etwa 190.000 Menschen. 

42.000 registrierte Flüchtlinge in Österreich

42.000 Personen wurden bislang in Österreich registriert und haben somit einen Vertriebenenstatus erhalten. Alleine am Mittwoch seien "etwa 2.000 Menschen" aus der Ukraine im gesamten Land registriert worden, heißt es. "Zusätzlich zu den Ankunftszentren und Unterkünften von Bund und Ländern wurden bisher mehr als 46.000 private Unterkunftsplätze über die Koordinationsstelle der BBU eingemeldet, die an die Bundesländer weitergegeben wurden."

Die gute Nachricht: Bislang sind nur etwa 20 Prozent der privat zur Verfügung gestellten Quartiere belegt. Von ca. 9.000 gemeldeten Quartiergebern wurden bisher ca. 60 Prozent, also 5.400, kontaktiert. Die Besichtigung und Überprüfung weiterer Quartiere sei Aufgabe der Länder. Unterkünften mit über 100 Quartieren werden vom Bund kontrolliert. 

Das Innenministerium hat laut eigenen Angaben in der vergangenen Woche zusätzliche Infrastruktur für die Registrierung der Ankommenden einrichten lassen. Mittels 225 Module, diese beinhalten ein Passlesegerät, ein Fingerabdruckgerät sowie einen Laptop mit entsprechender Software, kann die Erfassung an über 50 Standorten auch mobil erfolgen. Eine Registrierung dauere pro Person maximal zehn Minuten, heißt es. Missbrauch soll hierbei durch sogenannte EURODAC-Prüfungen seitens der Polizei verhindert werden.

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