Bei Freunden radikalisiert

22-Jähriger wegen Gewalt und Vergewaltigung in U-Haft

Ein 22-jähriger Mann sitzt seit der Vorwoche in Untersuchungshaft, da er seine Freundin schwer misshandelt haben soll.

Newsdesk Heute
22-Jähriger wegen Gewalt und Vergewaltigung in U-Haft
Der mutmaßliche Täter sitzt wegen schweren Misshandlungen an seiner Partnerin in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und gefährlicher Drohung.
Getty Images/iStockphoto

Ein 22-jähriger aus Westafrika stammender Mann soll seine Partnerin schwer misshandelt haben. Er sitzt nun in Wien in U-Haft. Laut Angaben habe er sich davor in Frankreich bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in Frankreich bei muslimischen Freunden radikalisiert.

Ein Liebespaar

Das Paar lernte sich im September 2023 in einem Club in der Wiener Innenstadt kennen. Daraus resultierte dann eine Beziehung, die allerdings nicht lange friedlich war. Bereits nach zwei bis drei Monaten begann der Mann die Frau zu kontrollieren. Ständig rief er sie an und wollte wissen wo sie gerade ist. Ende April kam es schlussendlich zu körperlicher Gewalt und zahlreichen Vergewaltigungen. Der 22-Jährige bestreitet alle Vorwürfe.

Zu Hause eingesperrt

Bei einer Reise nach Frankreich soll sich der Mann radikalisiert haben. Nach seiner Rückkehr wollte er, dass seine Freundin von nun an so lebt, wie er es für richtig hält. So hätte sie beispielsweise während des Ramadan ein Kopftuch tragen sollen. Die geborene Südamerikanerin, die seit mehr als 20 Jahren in Wien lebt und in einem Labor arbeitet, weigerte sich ihre Haare zu bedecken.

Der Beschuldigte habe andauernd ihr Handy getrackt und kontrolliert. Nachdem er sah, dass sie auf Instagram einen Club suchte, führte das zu einem heftigen Gewaltexzess. Er soll dem Opfer 20 Mal ins Gesicht geschlagen, gewürgt und an den Haaren gezogen haben. Anschließend zwang er sie unter Gewalt zum Geschlechtsverkehr. Laut ihren Angaben durfte sie für mehrere Tage nicht die Wohnung verlassen und musste sich bei der Arbeit "krank" melden.

Pistole entdeckt

Mitte Mai soll es zu einer erneuten Vergewaltigung gekommen sein, nachdem die Frau verkehrsbedingt zu spät nach Hause gekommen sei. Kurz danach fand sie eine Pistole im Kasten und ab da bekam sie es mit der Angst zu tun, dass ihr Mann sie beim nächsten Streit erschießen könnte. Nachdem sie einer Arbeitskollegin ihre Probleme anvertraute erstattete sie schlussendlich eine Anzeige gegen den 22-Jährigen.

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    "Massive Gewaltbereitschaft und Gewaltsteigerung"

    Dem Beschuldigten wird Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, Körperverletzung und gefährlicher Drohung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor. Das Landesgericht erklärt Tatbegehungsgefahr als den Grund für die Untersuchungshaft. Laut der APA wurde "massive Gewaltbereitschaft und Gewaltsteigerung" auf dem vorliegenden U-Haftbeschluss verwiesen. Weiters seien die Verletzungen der Betroffenen "eindrucksvoll dokumentiert".

    Der 22-Jährige erklärt die Verletzungen, wie Bisswunden, Hämatome und Abschürfungen, mit einvernehmlichen harten Sexualakten. Er bestreitet, dass er seiner Freundin gegenüber jemals Gewalt ausgeübt hat. Eine weitere Behauptung seinerseits sei, dass der Ex-Mann des Opfers ihr bei einem Treffen ein Mal ein blauen Auge geschlagen hat.

    red
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