Zittersieg in Tirol

2:1! Seidl und Grüll schießen Rapid in die Top 6

Rapid erzittert sich im Innsbrucker Schneetreiben drei Punkte und rückt eine Runde vor der Winterpause auf Liga-Rang sechs vor.

Sport Heute
2:1! Seidl und Grüll schießen Rapid in die Top 6
Rapid gegen Wattens wird zur Schneeballschlacht.
Gepa

Zweites Spiel unter Trainer Robert Klauß, zweiter Rapid-Sieg! Die Hütteldorfer mussten im Nachtragsspiel am Dienstagabend im dichten Tiroler Schneetreiben bei minus einem Grad vor nur 900 (!) Zuschauern aber gehörig zittern – nicht nur aufgrund der unwirtlichen Witterungsbedingungen.

Matthias Seidl (50.) und Marco Grüll (74.) schossen Rapid nach schwacher erster Hälfte im zweiten Durchgang in Führung. Ein übles Foulsspiel und die folgende Rote Karte gegen Terence Kongolo brachten die Wiener in der Schlussphase ins Wanken (88.). Der eingewechselte Martin Moormann verkürzte mit einem Eigentor unfreiwillig (90+1.). Wattens gelang der Ausgleich in der letzten Drangphase nicht mehr.

"Spiel darf nie angepfiffen werden"

Die Strapazen aus dem Vorfeld waren beiden Teams ebenso anzumerken wie die klirrende Kälte im Tivoli. Das Match hatte am Samstag wegen starken Schneefalls abgesagt werden, Rapid ein zweites Mal binnen weniger Tage mit dem Bus quer durch Österreich in den Westen reisen müssen.

Rapid-Kapitän Guido Burgstaller sprach bei Sky Klartext: "Ein Spiel, das niemals angepfiffen werden darf. Das ist viel zu gefährlich. Da muss man die Bundesliga hinterfragen. Ich bin nur froh, dass von beiden Mannschaften alle gesund geblieben sind."

Wattens hatte im ersten Durchgang mehr Spielanteile, in Person von Luca Kronberger die große Chance auf die Führung auf dem Fuß. Die Sturm-Leihgabe vergab aus kurzer Distanz.

Eine schöne Kombination von Torschütze Seidl und Nicolas Kühn brachte nach dem Seitenwechsel die Grün-Weißen mit dem erst dritten Torschuss in Führung. Grülls sehenswerter Rechtsschuss nach einem schnellen Konter sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung.

Vermeintlich, weil Kongolo sein Team mit dem zweiten Ausschluss im erst dritten Spiel für Rapid einen Bärendienst erwies. Der niederländische Leihverteidiger trat Gegenspieler Sandi Ogrinec mit aufgestellter Sohle den Knöchel durch, sodass dieser verletzt vom Platz musste. Die logische Folge: Rot nach Video-Check, heiße Schlussminuten im Tivoli.

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    Trainer Klauß wechselte Moormann zur Stabilisierung der Abwehr ein, griff damit daneben. Jonas Auer verlor unnötig den Ball, verschuldete den Konter der Hausherren. Moormann spitzelte den Stanglpass unglücklich ins eigene Netz.

    Rapid wackelte, fiel aber nicht wie so oft in der Frühphase der Saison. Somit gelang Klauß im zweiten Spiel der Sprung zurück in die Top 6 – die Hütteldorfer sind somit wieder auf Kurs Richtung Meisterrunde.

    Der Chefcoach: "Man hat gesehen, dass es viele Fehler waren, viele Zufälle. Wir haben leidenschaftlich verteidigt. Aber eine große Analyse ist heute glaube ich nicht notwendig."

    red
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