Österreich
2018 war das heißeste Jahr der Messgeschichte
Im Jahr 1767 begann die Messgeschichte Österreichs. Noch nie war es seitdem jedoch so warm, wie im Jahr 2018 - das gab die ZAMG nun bekannt.
Neben dem Meeresspiegel, der nun eine neue Rekordhöhe erreicht hat – "Heute" berichtete – gab die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) nun bekannt, dass 2018 das heißeste Jahr in Österreich seit Anbeginn der Messgeschichte 1767 war.
Noch nie sei ein Zeitraum von zwölf Monaten "so ungewöhnlich warm wie April 2018 bis März 2019", erläuterte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik am Freitag in einer Aussendung. Der zu Ende gehende März war außerdem ziemlich mild und trocken.
"Verglichen mit dem - ohnehin schon sehr hohen - Klimamittel 1981 bis 2010 lag der Zeitraum April 2018 bis März 2019 um 2,2 Grad Celsius über dem Durchschnitt. Im Vergleich mit dem Klimamittel 1961 bis 1990 waren es 2,9 Grad", so Orlik. Laut ZAMG war die bisher wärmste Zwölf-Monatsperiode Juli 2006 bis Juni 2007. Hier hatte es 2,1 Grad über dem Mittel 1981 bis 2010. Über dem Mittel im Zeitraum von 2961 bis 2010 lag er sogar um 2,8 Grad.
Die Wärmeserie setzte sich fort – "der März 2019 liegt in den Niederungen Österreichs um 2,2 Grad über dem Durchschnitt und ist damit einer der 15 wärmsten März-Monate der Messgeschichte", sagte Orlik. "In den Gipfelregionen war es um 1,5 Grad wärmer als in einem durchschnittlichen März."
Auch der Niederschlag hat abgenommen. Im März lag der Wert österreichweit um 19 Prozent unter dem vieljährigen Mittel. Dabei gab es sehr große regionale Unterschiede. Vor allem in der Westhälfte des Landes brachte der März normale bis überdurchschnittliche Regen- und Schneemengen. Im Osten war es hingegen großflächig um 25 bis 50 Prozent zu trocken. Im südlichen Burgenland und der Steiermark fehlten sogar bis zu 85 Prozent Niederschlag für einen üblichen März.
Der Winter war einer der trockensten der Messgeschichte, vor allem im Gebiet von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis zum Südburgenland. Die Entwicklung vieler Pflanzen wurde durch das größtenteils milde Wetter in den Niederungen besonders beschleunigt. Anders als in einem durchschittlichen Frühling verblühten die Marillenbäume etwa zehn Tage früher. Manche Pflanzen stehen in einigen Regionen zu früh in ihrer Blüte, wie etwa die Forsythie und der Schlehdorn.
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(rfr)