Wirtschaft
"2.000 Artikel reichen" – das wird bei Lidl jetzt neu
Lidl investiert heuer wieder 100 Mio. Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Filialnetzes. Dennoch will man den Kunden nicht überfordern.
Es tut sich derzeit einiges im Lebensmittelhandel: Die Marke "Merkur" verschwindet nach 50 Jahren zugunsten von "Billa Plus", Hofer plant Supermärkte ohne Kassen und Preisschilder - und auch Lidl investiert im kommenden Jahr 100 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Filialnetzes. Das Ziel: Haupteinkaufsstätte für den regelmäßigen Familieneinkauf zu werden.
Ein gutes Stück Heimat
Neben einer deutlichen Ausweitung des Sortiments um rund 400 Artikel, allem voran im Bio-Bereich, sind das unter anderem der Launch der österreichischen Bio-Eigenmarke "Ein gutes Stück Heimat" als erste komplett klimaneutrale Diskont-Marke. "Wir wollen, dass die Familien bei uns alles finden, was sie brauchen", so Lidl-Österreich-Chef Alessandro Wolf zur "Krone".
Die Kunden würden nicht durch ein gigantisches Angebot von 50.000 Produkten verwirrt werden, sondern finden transparent und übersichtlich das, was sie haben wollen - "dazu reichen etwas mehr als 2.000 Artikel", rechnet Wolf vor.
Mehr Ware aus Österreich
Mehr als die Hälfte aller bei Lidl verkauften Lebensmittel in den Filialen stammt von österreichischen Lieferanten, pro Jahr sind das knapp 400 Mio. Artikel und rund 800 Mio. Euro an Wertschöpfung für heimische Lebensmittellieferanten. Allein über den Export zu anderen Lidl Landesgesellschaften haben heimische Lebensmittellieferanten über 360 Mio. Euro mit Lidl erwirtschaftet. Auf diesem Weg fanden im vergangenen Jahr knapp 4.000 Tonnen Käse und rund 8 Mio. Flaschen Wein den Weg in Lidl-Filialen in ganz Europa.
Neben der Erweiterung des Sortiments setzt Lidl Österreich auch auf einen neuen Look bei den Filialen: Über 80 Standorte wurden schon auf das neue Filialkonzept umgestellt – 2021 werden rund 100 weitere Standorte modernisiert. Bis Mitte 2023 wird dann das gesamte Filialnetz mit einem Gesamt-Investment von rund 100 Mio. Euro auf das neue Konzept umgestellt sein.