Niederösterreich

200 Leute auf Lager mit Coronafall in der Kaserne Horn

In der Radetzky-Kaserne in Horn könnten laut Insider mehr Menschen mit Corona infiziert worden sein, als bisher bekannt. Das Heer entkräftigt.

Tanja Horaczek
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Die Radetzky-Kaserne in Horn.
Die Radetzky-Kaserne in Horn.
privat

Ein Insider kritisiert mit seinem Schreiben, welches der "Heute"-Redaktion vorliegt, den Umgang mit einem Coronafall in der Radetzky-Kaserne in Horn. Einige Rekruten haben Angst sich mit Corona infiziert haben zu können. Grund dafür ist ein Feldlager einer Garde aus Wien, die ihre Grundausbildung in  Horn absolviert. Stolze 200 Personen umfasst diese Gruppe.

Gruppenzelt statt Einzelbelegung

Mit auf diesem sogenannten "Leben im Felde"-Programm war ein Covid-19 Patient. "Eigentlich war geplant, dass wir in einzelnen Zelten schlafen sollten. Aber wir wurden in ein Gruppenzelt mit je acht Leuten gelegt", schreibt der Insider. Der Infizierte soll nicht nur mit der kleinen Mannschaft, sondern auch mit dem Rest der Truppe mehr als eine halbe Stunde zusammen gewesen sein. 

"Ja, es gab dieses Lager", bestätigt Sebastian Schubert, Sprecher des Militärkommandos NÖ. Aber er betont, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden. Die elf Personen, die mit dem Infizierten in Kontakt waren, wurden in Heimisolation geschickt. Der Corona-Patient wurde mit einem geschützten Heeresfahrzeug nach Hause gebracht. "Die Testergebnisse der Kontaktpersonen stehen derzeit noch aus", teilt Schubert mit.

Infizierter soll schon länger Symptome haben

Dies will der Insider nicht so stehen lassen: "Der Infizierte zeigte schon länger Symptome. Er hatte sich auch im Vorfeld mehrfach übergeben und trotzdem wurde er mit auf das Lager genommen." Er kritisiert, dass eigentlich jeder mit dem Virus infiziert sein könnte. Denn auch wenn, manche nicht direkt mit dem bereits postiv getesteten Burschen zusammen waren, könnten sie mit einem seiner Kontakte in Berührung gekommen sein. "Wir sollten alle heimgeschickt werden oder wenigstens getestet werden", bemängelt der Schreiber. 

"Wir haben ein gutes Contact Tracing, daher ist das nicht nötig", entkräftigt der Sprecher. Jetzt werden die Tests der elf Kontaktpersonen abgewartet und dann will man weitere Schritte setzen.