Salzburg
Balkan-Bus crasht auf Westautobahn – 20 Verletzte
Auf der Westautobahn in Fahrtrichtung Wien verunfallte ein Reisebus, zumindest drei der Fahrgäste sollen schwer verletzt worden sein.
Gegen 3 Uhr Früh mussten plötzlich über 100 Helfern an die Unfallstelle bei Salzburg ausrücken. In der Nähe von Eugendorf, zwischen den Anschlussstellen Salzburg-Nord und Wallersee, krachte ein Reisebus auf der Westautobahn (A1) im Baustellenbereich gegen die Betonwand in der Mitte der Fahrbahn.
Der Unfall dürfte sich gegen 3 Uhr Früh ereignet haben, die Ursache ist allerdings noch völlig unklar. Im Bus befanden sich rund 25 Insassen, erklärt Polizeisprecher Hans Wolfgruber zur "APA". Auch mehrere Stunden nach dem Unfall befand sich der völlig demolierte Bus noch an der Unfallstelle.
Retter mussten Autos stehen lassen
Die Feuerwehren Hallwang und Eugendorf waren mit 60 Freiwilligen und acht Fahrzeugen, das Rote Kreuz mit 50 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen vor Ort. Sanitäter kamen sogar aus dem benachbarten Bayern und aus Oberösterreich.
Wie Einsatzleiter Christian Putz von der Freiwilligen Feuerwehr Eugendorf dem "ORF" schildert, war die Anreise für die Rettungskräfte aus Richtung Salzburg besonders schwierig. Die Gegenfahrbahn ist gesperrt, der Unfallort im Baustellenbereich mit Gegenverkehr. Sie blieben deswegen im Stau stecken. "Die Kräfte der Roten Kreuzes mussten ihre Autos im Stau stehen lassen und waren dann mit einem Fußtrupp vor Ort."
Drei Schwerverletzte
Bezirksrettungskommandant Hermann Gerstgraser führt gegenüber der "APA" weiter aus, dass drei Personen schwer und 16 weitere leicht verletzt worden sein sollen. "Acht Personen, die unverletzt geblieben sind, werden derzeit vom Kriseninterventionsteam in unserer Zentrale in der Stadt betreut", so Gerstgraser. Die Übrigen kamen per Rettungsfahrzeugen ins UKH und LKH nach Salzburg.
Meldungen über Todesopfer gibt es derzeit noch nicht. Was schon fest steht: Der Reisebus hat ein kosovarisches Kennzeichen, war mit Touristen bzw. ihre Familien besuchenden Angehörigen besetzt. Ziel war laut Polizeisprecher Wolfgruber Hannover in Niedersachsen.
Bis 8.30 Uhr war laut Ö3-Verkehrsservice überhaupt kein Durchkomme möglich. Um 9.30 Uhr konnte schließlich in beide Richtungen wieder je ein Fahrtstreifen freigegeben werden.