Die große "Heute"-Liste

20 Österreicher werden wichtig: Wähle deinen Favoriten

Wer wird künftig unser Land prägen? "Heute" erstellte eine Liste von 20 Menschen, die in Zukunft tonangebend werden. Vote hier für deinen Favoriten!

Newsdesk Heute
20 Österreicher werden wichtig: Wähle deinen Favoriten
4 aus 20: Sänger Alexander Eder, Top-Juristin Bettina Caspar-Bures, Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz und Weltstar Lidia Baich
Sabine Hertel, Picturedesk (Montage "Heute")

"Heute" feiert 20. Geburtstag. Aber nur zurückschauen? Das ist nicht unser Zugang. Und so haben wir eine Short-List von 20 Menschen in der Redaktion erstellt, die unser Land in den nächsten 20 Jahren prägen werden. Die Genannten kommen aus Sport, Gesellschaft, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Im Folgenden 20 Kurz-Porträts und die Möglichkeit, Deine Stimme abzugeben.

Lidia Baich

Star-Geigerin Lidia Baich
Star-Geigerin Lidia Baich
Sabine Hertel

Nicht nur am "Heute"-Cover spielt sie mit hoher Frequenz die erste Geige: Noch im Kindesalter übersiedelte die 1981 in St. Petersburg geborene Lidia Baich (42) nach Wien. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zur klassischen Musik und zur Geige. Schon von Kindesbeinen an besuchte die Musikerin gerne die Oper oder das Theater, an dem ihr Großvater Geiger war – man könnte sagen, das Talent wurde ihr in die Wiege gelegt.

Geigenunterricht erhielt sie erstmals im zarten Alter von vier Jahren – natürlich von ihrem Opa. Danach wurde sie in Wien unterrichtet und gewann ihren ersten Wettbewerb im Alter von nur acht Jahren. Als Sechzehnjährige gewann sie beim Grand Prix d’Eurovision 1998 und erhielt die Auszeichnung "Europäischer Musiker des Jahres". Baich ist auf allen großen Bühnen der Welt zu sehen und gilt als eine der vielseitigsten Geigensolistinnen der Gegenwart.

"Man sieht, wie stark die klassische Musik nach wie vor Menschen auf der ganzen Welt verbindet, inspiriert, berührt, zum Nachdenken anregt. Sie ist ein ganz starkes Element und gehört zum Grundfundament unserer kulturellen Identität", so Baich.
"Damit das in Zukunft bestehen bleibt, müssen wir unsere Wurzeln hegen, wir müssen uns nicht nur um den künstlerischen Nachwuchs kümmern, sondern auch um die neue Publikumsgeneration. Das eine geht nicht ohne das andere. Deswegen musikalische und künstlerische Bildung, wo es nur geht. Vor allem, da Musik eine Sprache des Friedens ist!"

Alexander Eder

Alexander Eder
Alexander Eder
Denise Auer

Über drei Millionen Menschen folgen Alexander Eder (26) auf TikTok, und auf Instagram begeistert der Sänger mit der tiefen Stimme rund 614.000 Follower. Geboren wurde Eder 1998 in Neuhofen an der Ybbs, wo er nach wie vor lebt. In der Schule lernte er Trompete, Gitarre und Schlagzeug. Eigentlich wollte der Niederösterreicher Schauspieler werden, spielte in Musicals an seiner Schule mit und entdeckte so, dass er auch gesanglich sehr talentiert ist.

Mit seinen deutschsprachigen Rock- und Popsongs füllt er mittlerweile Hallen und überzeugte 2018 in der Casting-Show "The Voice of Germany" ein breites Publikum.

Jacqueline Lugner

Unternehmerin Jacqueline Lugner
Unternehmerin Jacqueline Lugner
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Die Öffentlichkeit ist die Spielwiese ihrer Eltern Christina "Mausi" und Richard "Mörtel" Lugner. Jacqueline Lugner war zwar früh Teil der Reality-Soap des Herrn Papa, verabschiedete sich aber aus dem Rampenlicht. Heute scheut die modische Geschäftsfrau das Blitzlichtgewitter und konzentriert sich lieber auf ihren Beruf. Die 30-Jährige ist Prokuristin im Lugner Kino und für das Unternehmen mit elf Kinosälen und mehr als 2.000 Plätzen verantwortlich.

Stargäste für den Wiener Opernball gehören ebenso zu ihren Fachgebieten. In dem Punkt setzt Richard Lugner ganz auf seine Tochter, die für ihn den Promi aussuchen darf. Überhaupt wäre es ihm mittlerweile nicht unlieb, würde sie das Staatsgewalze statt ihm besuchen. Der Ball der Bälle ist übrigens einer der wenigen Events, auf dem sich die Geschäftsfrau blicken lässt. Ihr Privatleben ist ihr heilig, das hält sie gerne aus den Medien heraus. Wenn da nicht ihr Papa wäre, der hin und wieder gerne Details ausplaudert, die "Jacky" absolut nicht in der Presse lesen möchte. Zuletzt rutschte "Mörtel" doch glatt heraus, dass sein geliebtes Töchterchen noch im heurigen Frühsommer den Bund fürs Leben mit ihrem Verlobten, dem FPÖ-Politiker Leo Kohlbauer, schließen möchte.

Jacqueline Lugner soll, wenn es nach Richard Lugner geht, einmal seine Geschäfte übernehmen. "Ich habe gute Leute, die den Laden schupfen, und meine Tochter überwacht das dann", so die Wunschvorstellung des Baumeisters, wie es nach seinem Tod weitergehen soll.

Von der Seite ihres Vaters hat die Blondine drei Halbgeschwister: Alexander und Andreas sowie Nadin Jeannine Cutter, die in den USA lebt.

Mark Mateschitz

Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz mit Freundin Victoria Swarovski im Fahrerlager von Imola
Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz mit Freundin Victoria Swarovski im Fahrerlager von Imola
IMAGO/Nordphoto

Geboren am 7. Mai 1992, Sternzeichen Stier, liiert mit Moderatorin Victoria Swarovski (30) – vom Red-Bull-Erben werden wir noch viel hören, wenn auch nicht ganz so viel sehen. Der 32-Jährige gilt ja, wie sein 2022 mit 78 Jahren verstorbener Vater Dietrich Mateschitz, als etwas öffentlichkeitsscheu. Daran hat auch der hinter den Kulissen tobende Machtkampf mit den thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümern (die Yoovidhyas halten 51 %) nichts geändert.

Sorgen um Mark muss man sich trotz des Zwists nicht machen. Er ist alleiniger Eigentümer der Salzburger Distribution & Marketing GmbH, dem von Didi Mateschitz aufgebauten Familien-Sparschwein. Neben dem 49-Prozent-Anteil an Red Bull verwaltet D&M Milliarden in Form von Wertpapieren, Fonds, Schlössern, Villen, Hotels, Gasthöfen, Wasserquellen und Wäldern. Ursprung des Reichtums: Red-Bull-Gewinne.

Finanziell hat Mark jedenfalls ausgesorgt. Erst im März schätzte das Wirtschaftsmagazin "Forbes" sein Vermögen auf umgerechnet 37 Milliarden €. Er ist damit vor Bauunternehmer Georg Stumpf (52) mit "nur" 11,8 Milliarden nicht nur der mit Abstand reichste Österreicher, er führt auch überlegen das globale Ranking der Jung-Milliardäre an.

Sylvie Utudjian

Fashion-Influencerin Sylvie Utudjian
Fashion-Influencerin Sylvie Utudjian
Uberchique

Die Wiener Fashion-Influen­cerin bringt seit mehr als 20 Jahren internationales Flair nach Österreich. Die gebürtige Kanadierin mit armenischen Wurzeln zog es der Liebe wegen nach Europa. Zuerst lebte die studierte Finanzexpertin mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in der Schweiz, seit einigen Jahren ist sie nun in der heimischen Hauptstadt glücklich.

Auf Instagram hat sich Sylvie Utudjian eine große, treue Community aufgebaut: Knapp 66.000 Followern bringt sie inzwischen mit ihrem Lifestyle-Blog Uberchique das schöne Leben näher. Ihr Gespür für Design und Stil zeigt sich auch beim ständig wechselnden Mode-Angebot, das man auf ihrer Website nachshoppen kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf Schmuck gelegt. Für Funkelndes hat die Breitling-Botschafterin ein besonderes Faible. Kooperationen mit heimischen Juwelieren wie Michael Kruzik liegen Utud­jian deshalb auch am Herzen. "Ich freue mich, wenn ich meiner Community immer auch gleich mitteilen kann, wo sie die Mode, die Accessoires und die Designer-Stücke kaufen können", bietet sie ein Gesamterlebnis an.

Neben exklusiven Einblicken in internationale Fashion Shows von Valentino, Fendi & Co. nimmt sie ihre Follower auch mit an Sehnsuchtsorte wie Paris, Mailand, Venedig oder Palm Beach. Obwohl die Modeunternehmerin sich selbst als schüchtern bezeichnet, lernte sie durch ihre Social-Media-Präsenz, aus sich herauszugehen. "Das positive Feedback hat mich motiviert, mein Geschäft zu dem aufzubauen, was es heute ist." Sie ihrerseits inspiriert nun die nächste Fashion-Generation: Tochter Valentina ist schon in ihre modischen Fußstapfen getreten.

Luca Stocker

Ski-Supertalent Luca Stocker
Ski-Supertalent Luca Stocker
Instagram

Mit seinen "Popo-Kurven" eroberte Luca Stocker 2019 das Netz. So nannte der damals Achtjährige im "Heute"-Talk jene spektakulären Schräglagen, die ihn über Nacht zum Internet-Phänomen gemacht hatten. Papa Roland hatte seinen Sprössling gefilmt, der Clip über eine Million Abrufe. Der "Mini-Hirscher" war geboren – weil der kleine Kärntner seinem großen Idol, Ski-Legende Marcel Hirscher, nacheiferte. "Er verehrt ihn wie einen Gott", verriet der Papa.

Fünf Jahre später plant nicht nur Hirscher sein sensationelles Comeback. Ski-Juwel Stocker carvt weiterhin auf Kurs Richtung Weltcup. Weder das Trainingsverbot während der Pandemie noch ein schwerer Beinbruch konnten ihn bremsen. "Es war ein steiniger Weg", erinnert sich sein Vater an die einjährige Verletzungspause. Als Trainer begleitete der hauptberufliche Lehrer seinen Sprössling auf dem Weg zurück auf die Piste: "Es flossen viele Tränen. Mit Skifahren hatte das zunächst nichts mehr zu tun. Er hat unter den Kindern aber inzwischen so viele Fans. Die haben ihn wieder aufgebaut. Rasch fuhr er wieder allen um die Ohren."

Im vergangenen Winter trat der 42-Kilogramm-Knirps gegen die größtenteils um einen Kopf größeren Jugendlichen in der Kärntner Meisterschaft an, raste wiederholt aufs Stockerl. In seinem Jahrgang ist er ohnehin das Maß der Dinge. Der Papa strahlt stolz: "Als einziger Junger qualifizierte er sich für die österreichische Meisterschaft in Kitzbühel." Dort fädelte Stocker mit 90 km/h bei einem Tor ein. "Ein ordentlicher Crash. Ich habe ihn auf Instagram geteilt, will nicht nur die schönen Seiten zeigen", wird Roland Stocker nachdenklich. "Als Papa kann man da oft kaum mehr hinschauen."

Top-Juristin Bettina Caspar-Bures
Top-Juristin Bettina Caspar-Bures
Sabine Hertel

Bettina Caspar-Bures

Sie hat sich lange alles offengehalten, nach der HAK Wirtschaftsrecht studiert – und ist heute Mutter und aufstrebende Top-Anwältin, Schwerpunkte: Straf- und Wirtschaftsstrafrecht. Kürzlich wagte Bettina Caspar-Bures (37) den Schritt in die Selbstständigkeit und schloss sich mit Strafverteidiger Johann Pauer zusammen. In einer noch immer männerdominierten Bastion ist sie Vorstandsmitglied in der Vereinigung der StrafverteidigerInnen und brennt für ihr Fachgebiet. Die Mama eines dreijährigen Buben wollte nie den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch sitzen – etwa als Vertragsanwältin, "da ich den Kontakt mit Menschen liebe".

Als Verteidigerin ist sie oft die Erste, die Verdächtigen zuhört: "Hinter jedem Vorwurf steckt ein Mensch. Ich möchte auch nicht den Moralapostel spielen, sondern eine gute Verteidigung leisten." Nicht vertreten würde sie bei Verstößen gegen das Verbotsgesetz: "So eine Gesinnung kann ich nicht mit meinem Weltbild vereinbaren."

Markus Kirchschlager

Umtriebig und erfolgreich: Markus Kirchschlager
Umtriebig und erfolgreich: Markus Kirchschlager
Monihart/zVg/pixabay

Als strategischer Kopf von WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf machte sich der gebürtige Steirer in Wien einen Namen. Dann ging es für das quirlige Kommunikationstalent hinaus aus Österreich. In München baute sich der erst 27-Jährige ab 2022 als Geschäftsführer von Pantarhei Advisors binnen kürzester Zeit ein beeindruckendes Netzwerk auf. Er berät börsennotierte DAX-Konzerne und hält lukrative Unternehmensbeteiligungen – unter anderem in den Bereichen Coworking, Design, EdTech und in der Gastronomie.

Wer den multitaskingfähigen Tausendsassa schon einmal erlebt hat, weiß, dass man in Zukunft von dem ehrgeizigen jungen Mann noch einiges hören wird: Als Gründer des "Leadership Kolloquium" lädt er jetzt schon einmal jährlich CEOs und Vorstände von Start-ups, junge Führungskräfte und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein und diskutiert darüber, wie man die aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft generationenübergreifend bewältigen kann: "Wir brauchen in Europa mehr Mut und Vertrauen in die Zukunft. Gute Kommunikation ist dafür der Schlüssel." sagt er.

Joel Schwärzler

Aufschlag für Joel Schwärzler
Aufschlag für Joel Schwärzler
Gepa

Die Nummer 1 der Tennis-Welt ist Joel Schwärzler schon: bei den Junioren. Mit 18 Jahren scheint der Vorarlberger seit Jänner als zweiter Österreicher nach Thomas Muster als Weltranglisten-Erster auf. Muster gelang dieses Kunststück bei den Herren. Schwärzler spielt 2024 seine erste Saison als Profi und ist nach dem Absturz von US-Open-Sieger Dominic Thiem die große Hoffnung der Filzkugel-Fans. "Den Respekt musst du dir auf der großen Bühne erspielen", sagt er. "Ich stehe im Rampenlicht. Der Druck ist groß."

Geboren in Südafrika, zog Joel mit 15 Jahren für seinen Traum, ein Tennisstar zu werden, aus dem Ländle in die Südstadt. Heute wird er von Ex-Top-10-Spieler Jürgen Melzer gecoacht und von Red Bull gesponsert. Der 1,88 Meter große Athlet überzeugt mit seiner offensiven Spielweise: starke Aufschläge und krachende Vorhände. Große Sprüche sind hingegen nicht seine Sache. Grand-Slam-Titel ruft er nicht als Ziel aus. "Ich werde aber sehr hart dafür arbeiten."

Angela Stief

Museumsdirektorin Angela Stief
Museumsdirektorin Angela Stief
Sabine Hertel

Als Direktorin der Albertina modern und Chefkuratorin für Kunst der Gegenwart in der Albertina hat sich Angela Stief in der Wiener Kunstszene in den letzten Jahren einen großen Namen gemacht. Vor knapp 20 Jahren zog sie für ihr Studium nach Wien, danach war die 1974 in Augsburg geborene Kunsthistorikerin etwa als Kuratorin der Kunsthalle Wien tätig. Sie ist gekommen, um zu bleiben – und muss sich hinter ihren markanten Brillen keineswegs verstecken.

Stief gilt in der Kunstszene als kritischer Geist, holt in ihrem Schaffen vor allem Frauen vor den Vorhang, die in der Kunstgeschichte sonst meist vergessen werden. Sie ist deklarierte Feministin, äußert sich zu Missständen und tut das, was auch in 20 Jahren noch von Wertigkeit sein wird: Sie schreckt nicht davor zurück, unbequem zu sein.

Florian Krammer

Virologe Florian Krammer
Virologe Florian Krammer
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

In der Corona-Pandemie wurde er durch seine TV-Auftritte als Experte einer größeren Öffentlichkeit bekannt: der Steirer Florian Krammer (41), der seit 2010 in New York als Virologe forscht. Er ging in Köflach zur Schule, studierte an der Universität für Bodenkultur in Wien Biotechnologie und wechselte dann nach New York.

Während zahlreicher Info-Sendungen zu Corona wurde er aus den USA zugeschaltet oder als Experte interviewt. Seine unaufgeregte Art, komplizierte Sachverhalte verständlich zu erklären, machte ihn binnen kurzer Zeit populär. Mit Kritik an politischen Entscheidungen hielt er sich nicht zurück, etwa zur Impfpflicht, statt der er lieber eine "positive Kampagne" gehabt hätte, wie er der APA sagte. Sein Anspruch: die Fakten so zu erklären, dass sie "meine Großeltern verstehen". Als einer der ersten Forscher entwickelte er einen Corona-Antigen-Test.
Krammer ist mit der österreichischen Genetikerin Christine Marizzi verheiratet, die ebenfalls in New York forscht.

An der Icahn School of Medicine at Mount Sinai ist Krammer Professor für Vakzinologie an der Abteilung für Mikrobiologie. Sein Labor untersucht Antikörperreaktionen auf RNA-Viren. Das Hauptaugenmerk liegt auf Influenzaviren, ein von Krammer und seinem Team entwickelter universeller Influenza-Virusimpfstoff befindet sich derzeit in klinischer Entwicklung.

In Wien übernahm Krammer mit Anfang März die Professur für Infektionsmedizin an der Medizinischen Universität. Der international renommierte Experte wird zu 80 Prozent weiter in New York, zu 20 Prozent für die MedUni tätig sein. "Es ist eine interessante Option, auch in Österreich Forschung zu betreiben", betont Krammer. Der Vakzinologe startet Mitte 2025 zudem ein neues Institut zur "Wissenschaftsvermittlung und Pandemievorsorge", das Ludwig-Boltzmann-Institut.

Der Schwerpunkt Krammers wird es sein, virale Krankheitserreger zu charakterisieren und Impfstoffe sowie Therapien dagegen zu entwickeln. Der Fokus wird dabei auf Viren mit pandemischem Potenzial (etwa humane Influenzaviren und SARS-CoV-2) liegen.

Valerie Huber

Schauspiel-Star Valerie Huber
Schauspiel-Star Valerie Huber
Katharina Schiffl

Neu im Showbusiness ist die junge Wienerin eigentlich nicht, doch aktuell so präsent wie nie zuvor. Schon als Kind durfte sich Valerie Huber (28) über ihre erste große Hauptrolle freuen und zwei Jahre lang in Thomas Brezinas (61) Serie "Tom Turbo" mitspielen. Aktuell avanciert sie zu einem der bekanntesten Namen der heimischen Unterhaltungsbranche.

Seit ihrer Ausbildung an der Schauspielschule Krauss, die sie 2017 abgeschlossen hat, ist sie durchgehend in diversen Filmen, Serien und Theaterproduktionen zu sehen. Besonders aufsehenerregend in ihrer bisherigen Karriere waren sicher ihre Hauptrolle in der Netflix-Produktion "Kitz" sowie ihre Darstellung von Eva Klammer im Spielfilm "Klammer – Chasing the Line" über das Leben von Ski-Legende Franz Klammer. Valerie Huber ist allerdings nicht nur eine talentierte Schauspielerin, sondern auch eine aufstrebende Sängerin unter dem Pseudonym valeh. Seit 2023 verfolgt sie ihre Leidenschaft für Musik und verpackt dabei zum Teil eine frechere und härtere Seite von sich in englischsprachigen Songtexten.

2014 wurde sie zur "Miss Earth" in Österreich gekürt und zeigt sich seither als engagierte Aktivistin für Umweltschutz. Dabei nutzt sie bewusst ihre Stimme, um ebenfalls politische Anliegen anzusprechen und für dringende gesellschaftliche Themen einzutreten. Als UNICEF-Ehrenbeauftragte setzt sie sich außerdem für eine gerechte und nachhaltige Zukunft ein und fordert ihre Fans in den sozialen Netzwerken auf, die täglichen Herausforderungen wie Klimawandel, Migration, soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung gezielt anzugehen.

Lilli Hollein

Lilli Hollein
Lilli Hollein
Andreas Tischler / Vienna Press

Das Gespür für Design und Schönes wurde ihr in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist Star-Architekt Hans Hollein, ihre Mutter Helene feierte als Modezeichnerin Erfolge, und ihr Bruder Max Hollein führt des Metropolitan Museum of Art in New York. Die Kuratorin und ehemalige Journalistin Lilli Hollein (51) hat die Welt bereist und leitet seit nunmehr drei Jahren die Geschicke des Museums für Angewandte Kunst (MAK) in Wien. Seither begrüßt die Mitbegründerin der "Vienna Design Week" eine wachsende Schar an Besuchern.

Als erste Frau an der Spitze des MAK bringt die Generaldirektorin eine "große Affinität und Wertschätzung für die Rolle von Architektur und Design als wichtiges Mittel zur Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft" mit. Frauen zu fördern ist für die Mama einer Tochter (16) dabei ein Grundbedürfnis. "Ich bin eine Unterstützerin der Quote, um dadurch neue Prozesse zu forcieren." Hollein will künftig noch mehr auf die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit setzen. Die aktuelle MAK-Schau "Critical Consumption" wirft dabei etwa einen prüfenden Blick auf die Umweltsünden der Modeindustrie. "Als Mutter habe ich auch eine Verantwortung, welches Konsumverhalten ich im Privaten vorlebe." So gibt sie ihre Kleider gerne an ihre Tochter weiter.

Tobias Pils

Tobias Pils
Tobias Pils
Imago

Grau in grau sind die Werke des Künstlers Tobias Pils (53). Doch genau seine düstere Bildsprache macht den Oberösterreicher am internationalen Kunstmarkt zu einem der spannendsten Maler der Zukunft. Besonders durch die Reduziertheit steigt die Konzentration beim Betrachten seiner Werke und bringt gleichermaßen Ruhe und Aufgeregtheit.

Charlize Mörz

Charlize Mörz
Charlize Mörz
IMAGO/Schreyer

Ihr Vater Michael Mörz war zwölffacher Fußball-Nationalspieler, kickte für Rapid Wien. Charlize schrieb mit nur 18 Jahren heimische Sportgeschichte: Als erste Österreicherin gewann sie einen Turn-Weltcup und den Gesamtweltcupsieg am Boden. "Ich habe mir einen Turnanzug gekauft, den Rest gespart", verriet die Burgenländerin "Heute" nach dem Sieg in Baku. Als Kind probierte sie auch Fußball aus. "Turnen gefiel mir aber am besten." Heute trainiert sie 30 Stunden pro Woche. "80 Prozent sind nicht lustig. Im Turnen muss alles perfekt sein." Nächstes Highlight: Olympia.

Fanny Stapf

ORF-Moderatorin Fanny Stapf
ORF-Moderatorin Fanny Stapf
Bild: ORF

Zielstrebig begann die junge Moderatorin ihre Reise durch die TV-Landschaft schon als Kinderreporterin bei "Kids 4 Kids" im heimischen Confetti TiVi. Danach widmete sie sich in ihrem Studium ihrer Leidenschaft für Theater, Film und Medien. Mit einem Bachelor- und Masterabschluss in der Tasche ging es für Fanny Stapf (31) als erste Österreicherin an die angesehene RTL-Journalistenschule, wo sie in verschiedenen Bereichen, einschließlich des ZDF-Korrespondenten-Büros in der US-Metropole New York, tätig war.

2019 kehrte sie wieder zu ihren Wurzeln beim ORF zurück. Durch Formate wie "ZiB Zack Mini" und "ORF-1-Freistunde" konnte sie ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Als Social-Media-Gesicht für "Starmania" amüsierte sie regelmäßig die ORF-Community. Es dauerte auch nicht lange, bis man sie im Hauptabendprogramm sehen konnte. Seit 2024 darf sie neben Ö3-Aushängeschild Andi Knoll (51) "Die große Chance" moderieren – womit sie künftig wohl als Fixstern am Küniglberger Firmament leuchten wird.

Felix Kammerer

Schauspieler Felix Kammerer erhielt den Bambi.
Schauspieler Felix Kammerer erhielt den Bambi.
Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com

Talent wurde Felix Kammerer (28) wohl als Sohn der Opernsänger Angelika Kirchschlager (58) und Hans Peter Kammerer (59) in die Wiege gelegt. Seinen Weg bis zu den Oscars 2024 musste er sich allerdings selbst erarbeiten. Dort heimste sein allererster Film "Im Westen nichts Neues", in dem er die Hauptrolle hatte, gleich vier der begehrten Goldstatuen ein. Gab es für den Wiener direkt zwar (noch) keine, ging er dennoch schon unter anderem mit einem Bambi und einer Auszeichnung beim Deutschen Filmpreis nach Hause.

Theaterfans kennen ihn vielleicht auch von der Bühne. So spielte er zum Beispiel am Akademietheater in "Moskitos", wofür er als "Bester Nachwuchs" mit einem Nes­troy gekrönt wurde. Seit 2019 ist er fix am Wiener Burgtheater zu sehen. 2024 gab Netflix bekannt, dass ein "Frankenstein"-Remake mit ihm und Christoph Waltz (67) geplant ist.

Carmen Possnig

Carmen Possnig
Carmen Possnig
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Diese Ärztin könnte mehr als 30 Jahre nach Franz Viehböck die erste Österreicherin im All werden: Carmen Possnig (35) aus Kärnten wurde von der ESA (Europäische Weltraumorganisation) aus 22.500 Kandidaten als Reserveastronautin auserkoren. Sie ist Doktorandin der Weltraummedizin und forschte bereits für die ESA in der Antarktis. Possnig würde sogar auf den Mars fliegen – allerdings nur, wenn es nach fünf Jahren eine Rückkehrmöglichkeit gibt. Dass sie ankündigte, bei ihrer Tour in den Weltraum Kärntner Kasnudeln mitnehmen zu wollen, könnte die anderen Astronauten etwas irritieren.

Fab Fox

Fabian Blochberger alias Fab Fox
Fabian Blochberger alias Fab Fox
Helmut Graf

Der Spross aus der bekannten "Eis Greissler"-Dynastie ist derzeit die heißeste Aktie in der Welt der Magie: Fabian Blochberger alias Fab Fox (25) möchte "Menschen verblüffen", wie er sagt – als Magier und Illusionist. Trotz seines jungen Alters füllt er Hallen im ganzen Land. Dass der Niederösterreicher ein Ausnahmetalent ist und das Zeug dazu hat, der David Copperfield der "Generation TikTok" zu werden, liegt auf der Hand. Er ist der jüngste Solokünstler, der die Wiener Stadthalle ausverkauft hat, setzte über 15.000 Tickets bei seiner ersten Tournee ab und verblüffte mit dem ersten öffentlichen Magie-Stunt vor dem Schloss Schönbrunn. Seine neue "Dream The Impossible"-Show startet im Dezember. Einfach magisch!

Yoel Gamzou

Dirigent Yoel Gamzou
Dirigent Yoel Gamzou
Christian Debus

Schon mit 15 Jahren griff Dirigent Yoel Gamzou nach den Sternen. Der 1988 in Tel Aviv Geborene verließ seine Künstlerfamilie in Israel, um sich in London fortzubilden. Sein Herz schlug nämlich immer schon für die klassische Musik: Bereits mit 19 Jahren hat er das "International Mahler Orchestra" als sein erstes eigenes Orchester gegründet. Das Musikgenie, das zu den letzten Schülern von Carlo Maria Giulini zählt, vollendete Mahlers zehnte Symphonie. 2022 debütierte er mit der "Toten Stadt" an der Wiener Staatsoper. Mit seiner enormen Zielstrebigkeit macht sich Gamzou immer unentbehrlicher: Er wird nun selbst zum Klassiker werden.

red
Akt.
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