Ärztemangel
20 Jahre Pflichtdienst für einen Studienplatz
Im Kampf gegen den Ärztemangel gibt es dieses Jahr 85 öffentliche Medizinstudienplätze. Studierenden verpflichten sich damit für 20 Jahre.
Dieses Jahr soll es 85 öffentliche Medizinstudienplätze geben. Der Andrang dafür ist groß. Die Studienplätze verpflichtend die Interessenten zwischen 17 und 20 Jahren bei der Partnerinstitution zu arbeiten, also beispielsweise im jeweiligen Bundesland oder bei der ÖGK.
Dafür bekommen sie aber auch ein Stipendium und eine Erleichterung beim Aufnahmetest. Dort müssen sie nur 75 Prozent der Punktezahl aller angetretenen Bewerber erreichen. Wer aber vor dem Ende der Frist den Dienst kündigt oder mit dem Studieren aufhört, muss bis zu 150.000 Euro Strafe zahlen.
Viele Bewerber - wenig Plätze
Deutlich mehr Bewerber als im Vorjahr gab es bei den Studienplätzen der Bundesländer. 59 stehen diese zur Verfügung, Wien hat mit seinen 12 Plätzen die meisten, Burgenland mit 2 die wenigsten. Während in einigen Ländern die Bewerbung noch läuft, ist sie in Kärnten bereits abgeschlossen. Für die 4 Studienplätze gab es dort 40 Bewerber.
Unterschiedliche Bedingungen
Auch die Bedingungen unterschieden sich je nach Stipendiengeber drastisch. Während man bei einem der 13 ÖGK-Plätze 1.000 Euro monatlich neben dem Studieren bekommt, verpflichtet man sich auch nur für 17 Jahre. Dafür muss man aber zwei Tage im Monat und einen Monat in den Ferien ein Praktikum absolvieren. Außerdem sollte das Studium "möglichst zügig" absolviert werden.
Beim Innenministerium erhalten die Studenten hingegen schon 1.370 Euro pro Monat und müssen sich für 20 Jahre verpflichten. Auch wenn das vorerst als eine lange Zeit erscheint, ist hier die Ausbildung mit einberechnet.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Dieses Jahr stehen 85 öffentliche Medizinstudienplätze zur Verfügung, die eine Verpflichtung zur Arbeit bei Partnerinstitutionen beinhalten, wobei Bewerber ein Stipendium und Erleichterungen beim Aufnahmetest erhalten
- Die Anzahl der Bewerber übersteigt deutlich die verfügbaren Plätze, wobei die Bedingungen und Stipendien je nach Bundesland und Institution variieren