Science
Erst sah alles gut aus, dann explodierte Musks Rakete
Nach dem Startabbruch am Montag erfolgte dieser dann am Donnerstag - trotz Explosion spricht Elon Musks von einem Erfolg.
Im zweiten Anlauf gelang der Start: Elon Musks privates Raumfahrtunternehmen SpaceX ließ am Donnerstag das größte Raketensystem aller Zeiten erstmals für einen Testflug starten. Abgehoben ist das fast 120 Meter lange "Starship" von einer Rampe am Strand von Boca Chica an der Südspitze von Texas nahe der Grenze zu Mexiko. Ein für Montag geplanter Versuch wurde wegen eines Problems mit einem Ventil abgeblasen. Am Donnerstagnachmittag (MESZ) ging der Test dann über die Bühne.
Was zunächst nach einem vollen Erfolg aussah, entpuppte sich aber rasch als Fiasko. Denn etwas mehr zwei Minuten nach dem Start explodierte die Rakete beim Versuch, sich abzukoppeln. SpaceX verkaufte den Test dennoch als erfolgreich. Man habe zahlreiche Daten generieren können.
Hier der Live-Stream zum Nachschauen:
Tech-Milliardär Musk war vor dem Start nicht allzu optimistisch. Er sah die Chancen, dass die Rakete es diesmal in die Umlaufbahn schafft, bei 50 zu 50. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, soll die erste Raketenstufe namens "Super Heavy" in den Golf von Mexiko stürzen und das Raumschiff ostwärts weiterfliegen, über den Atlantik und den Indischen und Pazifischen Ozean hinwegziehen und dann bei Hawaii niedergehen. Der ganze Flug sollte nur anderthalb Stunden dauern. Dazu kam es jedoch nicht. Schon nach wenigen Minuten explodierte die Rakete.
Countdown gestoppt
Zwischenzeitlich stieg die Nervosität, denn der Countdown zum Start musste 30 Sekunden vor 0 plötzlich gestoppt werden. Einige letzte Details mussten scheinbar noch geklärt werden. Nach wenigen Minuten gelang der Start der Rakete jedoch problemlos. Dann der Schock: Nach wenigen Minuten ist die Rakete dann explodiert – offiziellen Angaben zufolge sei das als Teil des Tests in Ordnung. Dem Jubel der Crew tat das keinen Abbruch.
Auch SpaceX selbst verkaufte den Start der Rakete – trotz Explosion als Erfolg. "Als ob der Flugtest nicht aufregend genug wäre, erlebte Starship vor der Bühnentrennung eine schnelle außerplanmäßige Demontage", hieß es es auf Twitter in einer ersten Stellungnahme.
Bis zum Mond und bis zum Mars
Musk hofft, mit "Starship" Menschen zum Mond und bis zum Mars zu bringen. Mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat er bereits einen Vertrag über eine bemannte Mondlandung, wohlhabende Touristen buchen bereits Vorbeiflüge am Mond.
Am Donnerstag gratulierte der Milliardär der SpaceX-Crew zu einem "aufregenden Test von Starship".