"Ohne Gegengift wär sie tot!"
2-Jährige mit Heroin vergiftet – Eltern freigesprochen!
Nachdem eine Zweijährige an einer Heroinvergiftung fast verstorben ist, kamen beide Eltern vor Gericht. Das Urteil lässt viele fassungslos zurück.
Eine Geschichte, die fassungslos macht: Eine zweijährige Wienerin wurde Anfang des Jahres mit einer Heroinvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr, Koma, und eine erschütternde Diagnose. Doch jetzt, Monate später, entschied das Gericht: Freispruch für die Eltern – trotz des Drogenfunds in ihrem Zuhause.
Kampf um Leben und Tod: "Es war fast zu spät"
Das Drama ereignete sich im Jänner 2024. Das kleine Mädchen wurde in ein Wiener Spital eingeliefert. Ihr Zustand war kritisch: tief bewusstlos, im Koma, kaum noch Atmung. Die Sauerstoffsättigung im Blut lag bei nur 60 Prozent. Ein Wert, der bei Kleinkindern oft den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeutet. Gerichtsmediziner Nikolaus Klupp schilderte eindringlich, wie das Kind nur durch schnelle notärztliche Maßnahmen gerettet werden konnte. "Ohne das Gegengift wäre das Mädchen an einem heroinbedingten Atemstillstand gestorben", erklärte er. Die Diagnose: schwerste Heroinvergiftung.
Freispruch für die Eltern – ein Paukenschlag im Gerichtssaal
Besonders der Freispruch des Vaters sorgt für Empörung und Kopfschütteln. Der 43-Jährige hatte gestanden, heroinabhängig zu sein und vermutlich unabsichtlich Heroin in der Wohnung verloren zu haben. Seine zweijährige Tochter müsse das aufgeschnappt und in den Mund genommen haben, so seine Vermutung. Eine Erklärung, die viele Leser schockiert. Doch obwohl der Vater seine Schuld eingestanden hatte, entschied das Gericht ihn freizusprechen.
"Ich bin verpflichtet, auch ein Geständnis zu überprüfen", erklärte die Richterin. In ihrer Urteilsbegründung betonte sie, dass sich nicht zweifelsfrei feststellen lasse, wie das Heroin in den Körper des Kindes gelangt war. Diese Unsicherheit reichte aus, um den Vorwurf der "groben Vernachlässigung einer unmündigen Person" fallen zu lassen.
Eltern mittlerweile getrennt
Für die Mutter kam der Freispruch erwartbar. Sie hatte betont, nichts von der Drogensucht des Partners gewusst zu haben. Die Richterin sah bei ihr kein Fehlverhalten und erklärte: "Ich habe mich schon gefragt, warum Sie überhaupt angeklagt wurden." Die Mutter lebt inzwischen getrennt vom Vater und hat nur noch telefonischen Kontakt zu ihm.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine zweijährige Wienerin wurde Anfang des Jahres mit einer schweren Heroinvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, was beinahe tödlich endete
- Trotz des Drogenfunds in ihrem Zuhause wurden die Eltern freigesprochen, was für Empörung und Fassungslosigkeit sorgt, da die genaue Ursache der Vergiftung nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte