Wirtschaft

1,65 € für 1 Liter – hier ist Sprit deutlich billiger

Die steigenden Spritpreise machen vielen Österreichern zu schaffen. Nicht überall machen sich die Teuerungen jedoch so stark bemerkbar wie bei uns.

Nicolas Kubrak
Die Spritpreise gehen nach wie vor durch die Decke.
Die Spritpreise gehen nach wie vor durch die Decke.
Bastian / Caro / picturedesk.com

Die Spritpreise gehen nach wie vor durch die Decke – mittlerweile sind über 2 Euro pro Liter Benzin Standard. Doch nicht nur die Teuerungen stellen ein großes Problem dar, auch eine Diesel-Knappheit ist seit längerer Zeit zu beobachten. Am Mittwoch kam es an manchen österreichischen Tankstellen zum Super-GAU: Sie konnten kein Diesel mehr anbieten. Grund zur Sorge? Diese und weitere spannende Fragen beantwortete Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des Mineralöl-Fachverbands in der Wirtschaftskammer, im "Heute"-Talk.

Österreich im europäischen Vergleich

Angesichts des sehr teuren Sprits im eigenen Land suchen viele nach günstigeren Alternativen – auch im Ausland. Eine Zeit lang war Ungarn der Benzin-Hotspot, doch seit dem 27. Mai kommen nur Fahrzeuge mit ungarischem Kennzeichen in den Genuss von billigem Sprit. Laut "GlobalPetrolPrices" kostet dort ein Liter Benzin für Nicht-Ungaren 1,91 Euro. Auch in Kroatien (1,85 Euro pro Liter) sowie der Slowakei (1,95 Euro) gleichen die Preise langsam österreichischen Verhältnissen.

Wie eine Statistik von Destatis zeigt, lagen die Spritpreise Ende Juni im Land bei etwa 2,10 Euro pro Liter. Dieser Wert ist sogar höher als jener von Deutschland oder Luxemburg, wo ein Liter nicht ganz 2 Euro kostete. Auch im Nachbarland Tschechien blieb der Bevölkerung das Börserl etwas voller als bei uns: Etwa 1,90 Euro musste man für einen Liter zahlen. Deutlich günstiger ist Benzin vor allem in Polen: 1,65 Euro für einen Liter Sprit, 40 Cent günstiger als in Österreich!

Für Dänen oder Niederländer sind die österreichischen Verhältnisse aber noch vergleichsweise luxuriös. In beiden Ländern war Sprit seit jeher etwas teurer, aber seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Preise in die Höhe geschossen (Anfang Juni kratzte in Dänemark ein Liter Benzin an 2,60 Euro). In den Niederlanden hat sich Sprit auf etwa 2,40 Euro pro Liter eingependelt.

Nehammer gegen Spritpreisdeckel

Da die Teuerungen aber kein Ende nehmen, fordern immer mehr Menschen in Österreich einen Spritpreisdeckel. Diesem erteilte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) jedoch eine klare Absage. Eine solche Deckelung sei eine einfache Antwort auf eine komplexe Frage. Die Bundesregierung gehe einen anderen Weg, den der unmittelbaren finanziellen Unterstützung für Betroffene.

Anders als Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP). Sie wollen eine offene Debatte und fordern eine dahingehende Lösung auf europäischer Ebene.

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