Tatorte in Wien und NÖ

160 Straftaten, 500.000 Euro Schaden – Trio gefasst

Nach intensiven Ermittlungen konnten Beamte des niederösterreichischen Landeskriminalamtes drei mutmaßliche Serieneinbrecher festnehmen.

Michael Rauhofer-Redl
160 Straftaten, 500.000 Euro Schaden – Trio gefasst
Im Zuge der Ermittlungen konnten Bilder der Tatverdächtigen ausgewertet werden.
LPD NÖ/ LKA

Das niederösterreichische Landeskriminalamt informiert am Freitag über die Klärung von 160 Straftaten. Laut Aussendung kam es zu drei Festnahmen, es entstand Schaden in Höhen von rund 500.000 Euro. Dem Zugriff durch die Beamten gingen intensive Ermittlungen des LKA seit August 2023 wegen zahlreicher Einbruchsdiebstähle, KFZ-Diebstähle sowie Einbrüche in Wasch-/ und Staubsaugerautomaten Wien und Niederösterreich voraus. 

Die vorerst unbekannten Täter wurden auf den Tatorten teilweise mittels Videoüberwachungen aufgezeichnet und verübten die Straftaten allesamt im selben Modus Operandi. Nunmehr konnten drei rumänische Staatsbürger im Alter von 21, 33 und 37 Jahren von Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich als mutmaßliche Haupttäter ausgeforscht und festgenommen werden. Sechs weitere Mittäter wurden ebenfalls ausgeforscht, angezeigt und sind flüchtig. Der Tätergruppierung konnten schlussendlich mehr als 160 Straftaten in Niederösterreich und Wien zugeordnet werden, der Gesamtschaden beträgt 500.000 Euro.

Serie von Einbrüchen in Niederösterreich und Wien geklärt

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    Im Zuge der Ermittlungen konnten Bilder der Tatverdächtigen ausgewertet werden.
    Im Zuge der Ermittlungen konnten Bilder der Tatverdächtigen ausgewertet werden.
    LPD NÖ/ LKA

    Über 160 Straftaten begangen

    Die Bande verübte zumindest seit Mai 2023 in Niederösterreich und Wien Baustelleneinbruchsdiebstähle inkl. Fahrzeugdiebstähle und Wasch-/Staubsaugerautomateneinbruchsdiebstähle. Die gestohlenen Fahrzeuge konnten in Wien wieder aufgefunden werden. Für die Tatbegehungen zogen sich die Täter mehrfach die auf den Baustellen gestohlenen Warnwesten und mitgebrachte Sturmhauben über und verübten die Taten maskiert.

    Im Zuge der Baustelleneinbrüche wurden in mehreren Fällen Fahrzeuge zum Abtransport des gestohlenen Werkzeuges bzw. der gestohlenen Maschinen und zur Verwendung von weiteren Straftaten gestohlen. Der 21 und der 37-jährige Beschuldigte spionierten die Baustellen zuvor aus und brachen die Container danach, meist in den frühen Abendstunden, auf. Das aus den Containern gestohlene Werkzeug bzw. die gestohlenen Baumaschinen wurden von den Beschuldigten kurze Zeit nach den Einbrüchen wieder verkauft.

    Verdächtige in Haft

    Aufgrund der peniblen Tatortarbeiten und Sicherungen von Spuren wurden DNA-Treffer erzielt, wodurch die Beschuldigten ausgeforscht werden konnten. Akribische Erhebungen und die hervorragende Arbeit der kriminaltechnischen Untersuchungsstelle des Landeskriminalamtes Niederösterreich führten zusätzlich zu zahlreichen Tatzusammenhängen.

    Nach mehrtägiger Observation durch das Landeskriminalamt Niederösterreich konnten die Beschuldigten am Abend des 23. November 2023 bei einem Baustelleneinbruchsdiebstahl in Wien wahrgenommen werden. Durch die zuvor von der Staatsanwaltschaft St. Pölten angeordneten Festnahme- bzw. Hausdurchsuchungsanordnungen und der Unterstützung der Sondereinheit WEGA, wurden die drei Beschuldigten im Alter von 21, 33 und 37 Jahren in deren Unterkunftsadressen in Wien festgenommen und in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Im Zuge der Beschuldigteneinvernahmen zeigten sich die drei Festgenommen zu den bis zu dem Zeitpunkt bekannten Straftaten, umfangreich geständig.

    Weitere Beschuldigte auf der Flucht

    Durch die anschließenden umfangreichen Ermittlungen konnten noch sechs weitere, rumänische Beschuldigte ausgeforscht werden, welche in unterschiedlichsten Konstellationen, jedoch immer gemeinsam mit den Haupttätern, wegen Baustelleneinbrüche und Fahrzeugeinbrüche angezeigt wurden. Deren Aufenthaltsorte sind nicht bekannt, sie sind nur teilweise in Österreich gemeldet.

    Der Tätergruppierung konnten schlussendlich mehr als 160 Straftaten in Niederösterreich und Wien zugeordnet werden, wobei ein Gesamtschaden in der Höhe von einer halben Million Euro entstand.

    Konkret handelt es sich bei den Straftaten um:

    • 70Einbruchsdiebstähle in Baustellencontainer  (davon 11 versucht)
    • 14 Einbruchsdiebstähle in Baustellenlagerräume (davon 3 versucht)
    • 47 Einbruchsdiebstähle Selbstbedienungs-Wasch-, Staubsaugerautomaten
    • 12 Einbruchsdiebstähle in unterschiedliche Automaten (davon 3 versucht)
    • 4 KFZ-Diebstähle
    • 7 KFZ-Einbruchsdiebstähle
    • 2 Wohnungseinbruchsdiebstähle
    • 1 Verstoß nach dem Waffengesetz
    • 6 sonstige strafbare Handlungen (Treibstoffdiebstahl und unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen)

    Das sind die Tatorte

    • 2 Tatorte in Wien-Landstraße
    • 1 Tatort in Wien-Favoriten
    • 4 Tatorte in Wien-Simmering
    • 1 Tatort in Wien-Hietzing
    • 2 Tatorte in Wien-Penzing
    • 1 Tatort in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus
    • 1 Tatort in Wien-Donaustadt
    • 5 Tatorte in Wien-Liesing
    • 1 Tatort in Aderklaa – Bezirk Gänserndorf
    • 1 Tatort in Rannersdorf – Bezirk Bruck an der Leitha
    • 2 Tatorte in Schwechat – Bezirk Bruck an der Leitha
    • 1 Tatort in Himberg – Bezirk Bruck an der Leitha
    • 1 Tatort in Leopoldsdorf – Bezirk Bruck an der Leitha
    • 1 Tatort in Perchtoldsdorf – Bezirk Mödling
    • 2 Tatorte in Fischamend – Bezirk Bruck an der Leitha
    • 1 Tatort in Nickelsdorf – Bezirk Neusiedl am See
    • 1 Tatort in Theresienfeld – Bezirk Wr. Neustadt
    • 1 Tatort in Markersdorf – Bezirk St. Pölten Land
    • 1 Tatort in Neulengbach – Bezirk St. Pölten Land
    • 1 Tatort in Außermanzing – Bezirk St. Pölten Land
    • 1 Tatort in Tulln an der Donau – Bezirk Tulln
    • 1 Tatort in Kronau – Bezirk Tulln

    Das Strafverfahren wird von der Staatsanwaltschaft Wien geführt, die Fahndungen nach den Mittätern laufen.

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