Wien
1.500 Radfahrer demonstrierten gegen Lobautunnel
Die geplante Lobauautobahn sorgt in Wien weiter für Diskussionen. Mitglieder einer Fahrraddemonstration protestierten gegen den Bau.
Eine Fahrraddemo gegen den Lobautunnel führte am Donnerstag vom Praterstern in die Donaustatt, wo die Trasse der Lobauautobahn gebaut werden soll. Laut Angaben der Veranstalter folgten mehr als 1.500 Menschen dem Aufruf der Umweltschutzgruppe "Fridays for Future".
Organisatorin Mirjam Hohl gegenüber dem ORF zum Grund für die Demo: "In den 1980er-Jahren wurde erkämpft, dass das Naturparadies der Donauauen geschützt wird. Dieser Schutz ist aber wieder durch den Lobautunnel gefährdet." Die Lobau sei kein Teppich, der in der Landschaft ausgerollt ist, sondern "ein komplexes Ökosystem, das als Au vom Grundwasser lebt. Daher kann ein Tunnel unten durch nicht ohne Auswirkungen sein".
Schützenhilfe bekamen die Demonstranten von Greenpeace: "Das fossile Megaprojekt Lobauautobahn ist ein klima- und verkehrspolitisches Totalversagen und wird Österreich in Sachen Klimaschutz um Jahre zurückwerfen. Hier sollen mitten in der Klimakrise Betoniererfantasien aus den 1970er-Jahren verwirklicht werden", hieß es in einer Aussendung der Umweltorganisation.