Riesiger Ausbruch

1,5 Mio Hühner infiziert: Vogelgrippe schockt McDonalds

Der Ausbruch der Vogelgrippe macht McDonald's zu schaffen. In Australien muss der Fast-Food-Riese nun sein Frühstücksangebot einschränken.

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1,5 Mio Hühner infiziert: Vogelgrippe schockt McDonalds
In den letzten zwei Monaten mussten 1,5 Millionen Hühner geschlachtet werden – McDonalds fehlen nun die Frühstückeier.
REUTERS

Wegen der Vogelgrippe muss der McDonald's in Australien sein Frühstücksangebot verkürzen. Ganz Australien leidet wegen des Virus an extremen Eiermangel. Ab kommendem Dienstag werde das Frühstück nur noch bis 10.30 Uhr statt wie gewohnt bis zwölf Uhr angeboten, teilte der Fast-Food-Riese auf Facebook mit. Man arbeite intensiv mit den Landwirten und Lieferanten zusammen, "um die Situation so schnell wie möglich wieder zu normalisieren".

In den letzten zwei Monaten hatten um die 1,5 Millionen angesteckte Hühner geschlachtet werden müssen. Zuvor waren im australischen Südosten in elf Eier- und Geflügelfarmen mehrere Stämme der Vogelgrippe nachgewiesen worden. Die hochinfektiöse H5N1-Variante, die Mensch wie Tier befällt, sei unter den nachgewiesenen Stämmen bislang aber nicht aufgetaucht, berichte die britische BBC.

10 Prozent der Legehennen infiziert

Insgesamt sollen gut zehn Prozent der australischen Legehennen betroffen sein – genug, dass mehrere Einzelhändler den Verkauf von Eiern eingeschränkt haben. "Die Verbraucher sollten nicht mehr Eier kaufen als nötig", ließen die australischen Behörden verlauten. Kurzfristig müssten die Konsumenten mit leeren Regalen rechnen. "Lieferungen werden in Gebiete mit knappem Angebot umgeleitet", hieß es weiter.

Die Vogelgrippe wird von Wildvögeln auf Nutztiere übertragen. Bei den Infektionen im Jahr 2024 handelt es sich um den zehnten Ausbruch in Australien seit 1976, der nach Angaben der Regierung jeweils eingedämmt und ausgerottet werden konnte.

H5N1-Virus als Auslöser für Pandemie?

Gerade das Vogelgrippe-Virus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen – unter anderem auf Milchvieh in den USA, wo zahlreiche Kuhherden in mehreren US-Bundesstaaten infiziert wurden und auch mehrere Menschen ansteckten.

Die Epidemie wurde in den USA erstmals im März festgestellt. Virologen befürchten angesichts der Ausbreitung von H5N1 in den USA, dass das Vogelgrippe-Virus Auslöser für eine kommende Pandemie sein könnte.

Im Juni informierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über den weltweit ersten Toten aus Mexiko mit dem bis damals als unauffällig geltenden Vogelgrippe-Virus A (H5N2).

Erster Mensch in den USA infiziert

In den USA ist zum vierten Mal innert weniger Monate ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, nachdem er Kontakt mit infizierten Milchkühen hatte – diesmal im Bundesstaat Colorado. Wie bei den bisherigen Fällen habe die Frau in einem Milchviehbetrieb gearbeitet und sei dort Kühen ausgesetzt gewesen, bei denen das H5N1-Virus nachgewiesen worden sei, teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mit.

Die Patientin habe nur leichte Symptome der Vogelgrippe an den Augen gezeigt und ein antivirales Medikament erhalten. Seitdem habe sie sich erholt. Im April war ein erster Vogelgrippe-Fall bei einem Arbeiter einer Milchvieh-Farm in Texas bekannt geworden, anschließend wurden zwei weitere Fälle in Michigan gemeldet. Die CDC rief erneut zu Vorsichtsmaßnahmen für Farmarbeiter auf, die mit infizierten Kühen in Kontakt kommen.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der McDonald's in Australien verkürzt sein Frühstücksangebot aufgrund des Eiermangels aufgrund der Vogelgrippe
    • In den letzten zwei Monaten mussten 1,5 Millionen Hühner geschlachtet werden und etwa 10 Prozent der australischen Legehennen sind betroffen
    • Die Vogelgrippe wird von Wildvögeln auf Nutztiere übertragen und es besteht die Befürchtung, dass das H5N1-Virus Auslöser für eine kommende Pandemie sein könnte
    • In den USA sind bereits mehrere Menschen an Vogelgrippe erkrankt, nachdem sie Kontakt mit infizierten Milchkühen hatten
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