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15-Jährige sticht sich heimlich Piercing und stirbt

Izabela (15) wollte unbedingt ein Piercing, doch ihre Eltern waren dagegen. Sie ließ es sich von einer Freundin stechen, zehn Tage später war sie tot.

Leo Stempfl
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Piercings sollten immer von Fachleuten gestochen werden
Piercings sollten immer von Fachleuten gestochen werden
Getty Images/iStockphoto

"O Globo" berichtet vom tragischen Fall einer jungen Brasilianerin, der in den Tagen vor dem 23. Juni seinen Ausgang nahm. Izabela wollte unbedingt ein Piercing, bettelte ihre Eltern um Geld an, doch diese verboten es. "Aber junge Leute sind manchmal ungehorsam", sollte ihre Tante später der Zeitung erzählen.

An jenem 23. Juni ging die 15-jährige Izabela also mit gleichartigen Freunden in die Apotheke und kaufte eine Nadel. Das Piercing sollte durch die Augenbraue gehen. Auf eine Desinfektion verzichteten sie – aus Angst, dass es zu sehr brennen würde. Eine schlechte Entscheidung.

Intensivstation

Es dauerte nicht lange, da entzündete sich die Stelle schwer. Nach zwei Tagen besorgte die Familie Medikamente. Der verschreibende Arzt stellt an diesem Zeitpunkt zudem fest, dass Izabela Diabetikerin war. Nach drei Tagen wurde die Schwellung so groß, dass sie in ein Spital gebracht werden musste. Doch auch dort verbesserte sich ihr Zustand nicht.

Sie wurde in ein besser ausgestattetes Krankenhaus verlegt, lag eine Woche auf der Intensivstation, musste künstlich beatmet werden. Dort hatte sie insgesamt vier Herzstillstände. Insgesamt zehn Tagen nach dem folgenschweren Stich starb sie.

Ihre Angehörigen zeigten sich in den Medien schwer betroffen. Ihr Traum war es, nach der Schule zu ihrem leiblichen Vater in die USA zu ziehen. "Hört auf eure Eltern, eure Tanten und Onkel und eure Großeltern", appelliert ihre Tante an Gleichaltrige.