Wetter

"1,5 bis 2m" – Wetter-Experten sagen Schnee-Schneise an

Der Februar hat zum Start gleich jede Menge Neuschnee im Gepäck. In den Staulagen der Alpen droht laut Wetter-Experten ein wahrer Schnee-Schock.

Intensive Schneefälle werden wieder in den Alpen erwartet. Archivbild.
Intensive Schneefälle werden wieder in den Alpen erwartet. Archivbild.
März, Bernd / Action Press / picturedesk.com

Eine Winter-Walze steuert in den kommenden Tagen auf Österreich zu und bringt dabei in der ersten Februarwoche erneut jede Menge Neuschnee: "Viel Schnee für die Nord-, und Zentralalpen in Sicht!", warnen die Meteorologen von Kachelmannwetter.com Montagvormittag. 

Aus heutiger Sicht würden laut ihrer Prognose oberhalb von 800 bis 1.000 Meter bis zum Sonntag oft ein halber bis ganzer Meter Schnee fallen. In Staulagen wartet demnach ein wahrer Schnee-Schock: "teilweise 1,5 bis 2 Meter" sollen es hier werden!

Am Nachmittag setzten sie noch einen drauf: "Mal im Auge behalten was da ab Donnerstag im Nordstau der Alpen fällt. Das ICON haut teils bis 200 mm (2 Meter) als Schnee raus", so die Kachelmann-Experten. 

ICON-Modellkarte der erwarteten Neuschneehöhe zwischen Montag und Sonntag (5.2.).
ICON-Modellkarte der erwarteten Neuschneehöhe zwischen Montag und Sonntag (5.2.).
Kachelmannwetter.com

Höchste Unwetter-Warnstufe erwartet

Auch die Experten der Österreichischen Unwetterzentrale UWZ sagen in ihrem jüngsten Warnausblick bis in die zweite Wochenhälfte hinein eine teils stürmische Nordwestwetterlage voraus:

"Zudem sorgen mehrere Fronten entlang der Nordalpen immer wieder für Schneefall. [...] Nach derzeitigem Stand ist im Stau der Nordalpen bis zum Wochenende mit großen Neuschneemengen zu rechnen." Allerdings sind die heimischen Schätzungen etwas konservativer, wie auch die folgende Modellkarte der UWZ zeigt.

Neuschnee von Mittwoch bis Samstag
Neuschnee von Mittwoch bis Samstag
UBIMET

Doch auch diese Mengen sind durchaus dramatisch, verbreitet wird es in der zweiten Wochenhälfte wohl Unwetterwarnungen geben: "Die Warnungen für das Hauptevent von Mittwochabend bis Freitagnacht werden am Dienstag ausgegeben, dann kündigen sich in den Nordalpen verbreitet Rot- und teils auch Violett-Warnungen (höchste Warnstufe) an", erklärt UBIMET-Experte Konstantin Brandes auf Anfrage von "Heute".

Das ist zwar noch (dissonante) Zukunftsmusik, doch schon jetzt pfeift im Vorfeld der Kaltfront von Tief Nicolas kräftiger Westwind durch den Wienerwald. UWZ-Meteorologe Nikolas Zimmermann berichtete in Bild und Ton von "ausgeprägten Schneeverwehungen" vor Ort: "Auf den Bildern sieht es friedlich aus, doch es war laut und schneidend kalt... wahrlich belebend", schreibt der Wetter-Experte auf Twitter:

Die Prognose der nächsten Tage im Detail

Die Nacht auf Dienstag verläuft weiterhin turbulent. An der Alpennordseite frischt verbreitet kräftiger, besonders am Alpenostrand und auf den Bergen auch stürmischer West- bis Nordwestwind auf. Dazu schneit es von den Kitzbüheler Alpen bis zum Mariazeller Land teils kräftig, dabei muss besonders in den höheren Lagen auch mit Schneeverwehungen gerechnet werden.

Föhn rauscht mit Sturmböen durch

Der Dienstag (31. Jänner) beginnt an der Alpennordseite mit vielen Wolken und Schneefall, welcher tagsüber vorübergehend nachlässt. Die Sonne zeigt sich aber kaum und gegen Abend schneit es wieder häufiger. Im Donauraum und im Osten ziehen nur einzelne Schauer, die Schneefallgrenze liegt zwischen 200 und 300 m. Meist trocken mit sonnigen Auflockerungen bleibt es im Süden.

Der Nordwestwind weht an der Alpennordseite weiter lebhaft bis kräftig, lokal muss auch mit Sturmböen gerechnet werden. Die Höchstwerte liegen zwischen 1 und 8 Grad.

Viel Niederschlag an Alpennordseite

Am Mittwoch (1. Februar) stauen sich entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis in die östlichen Voralpen einige Schneeschauer, im Donauraum und im östlichen Flachland ziehen Regenschauer durch. Je nach Intensität liegt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 m. Im Süden bleibt es hingegen unter Nordföhneinfluss trocken und häufig sonnig.

An der Alpennordseite macht sich weiter lebhafter bis kräftiger, in Böen auch stürmischer Nordwestwind bemerkbar. Die Temperaturen steigen auf 3 bis 10 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.

Am meisten Schnee in diesen zwei Regionen

Der Donnerstag (2. Februar) zeigt sich wieder vermehrt von seiner trüben und winterlichen Seite, im Bergland schneit es oberhalb von 400 bis 600 m. Nur im Rhein- und Inntal mischt sich Regen dazu.

Am meisten Neuschnee ist in der Arlbergregion sowie im Salzburger Land zu erwarten. "Am Arlberg und am Dachstein aus heutiger Sicht in Summe ein guter Meter Neuschnee", informiert ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber.

Im Donauraum, im östlichen Flachland und ganz im Süden ziehen nur einzelne Regen- und Schneeregenschauer durch, ab und zu scheint die Sonne.

Der Wind weht nördlich der Donau meist lebhaft bis kräftig aus Nordwest. Die Höchstwerte liegen zwischen 0 und +8 Grad.

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