Freiheitsstrafe
13.000 € Strafen – nächster Klima-Kleber hinter Gittern
Wegen nicht bezahlter Strafen muss nun auch in Graz ein 21-Jähriger eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen.
Er klebte sich auf die Autobahn, blockierte Tunnel-Portale, machte sich am Praterstern breit und besprühte ein Luxus-Geschäft mit oranger Farbe. Wegen einer Reihe an Aktionen wie dieser muss der 21-jährige Student Simon Marcher nun einige Tage in Haft. Er kann die Strafen nicht mehr zahlen und deswegen eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen.
Nach den fünf Aktivisten in Wien sitzt nun auch eine Person in Graz hinter Gittern. "Was ich für meine Proteste auf mich nehmen muss, ist nichts im Vergleich dazu, was uns die Folgen einer Klimakatastrophe wegnehmen werden, sollte unsere Regierung untätig bleiben. Es würde mir absurd vorkommen, diese Tatsache einfach zu ignorieren", sagte Marcher kurz vor Haftantritt.
13.000 Euro Strafe
Insgesamt hat er seit Beginn seiner Aktivitäten eine Summe von 13.000 Euro an Strafen angesammelt. Besonders sauer stößt der "Letzten Generation" auf, dass einer der Hafttage auf ein Gesetz zurückzuführen sei, das lediglich in der Steiermark schlagend werden.
Bei einem Protest hätte er die Straße "falsch" benutzt, und zwar ohne zuvor bei der zuständigen Straßenverwaltungsbehörde eine Genehmigung einzuholen. "Das ist bei einem unangemeldeten Protest, der zudem noch von dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit gedeckt ist, etwas widersinnig."
Auf den Punkt gebracht
- Der 21-jährige Student Simon Marcher muss aufgrund von unbezahlten Strafen einige Tage im Gefängnis verbringen, nachdem er sich an verschiedenen Protestaktionen beteiligt hat
- Insgesamt hat er 13.000 Euro an Strafen angesammelt, und er betont, dass die Konsequenzen einer Klimakatastrophe viel schwerwiegender sind als seine persönlichen Opfer