Keine Strafe für 17-Jährigen
12-Jährige in Parkhaus missbraucht – Freispruch hält
Ein mittlerweile 17 Jahre alter Bursche soll 2023 eine 12-Jährige zum Oralsex genötigt haben. Gewaltanwendung konnte das Gericht keine nachweisen.
Es war ein Prozess – und vor allem ein Urteil – die grenzüberschreitend für Schlagzeilen und empörte Reaktionen sorgten. Ein heute 17-jähriger Syrer soll Anfang 2023 eine damals 12-Jährige sexuell missbraucht haben. Trotz mehrmaliger "Nein"-Ausrufe des Mädchens soll er sie mit seiner Hand zum Oralsex gezwungen haben.
Den Akt gestand der Angeklagte, bestritt aber, Gewalt angewendet und gewusst zu haben, wie alt das Kind in Wahrheit war. Vor Gericht legte er dem Opferanwalt zerknitterte 100 Euro als "Entschädigung" hin. Vom Schöffensenat gab es letztlich einen Freispruch im Zweifel. "Es passiert oft, dass man zuerst Nein sagt und sich dann durch Zärtlichkeiten überzeugen lässt", so die Vorsitzende.
Urteil hält
Die Staatsanwaltschaft gab vorerst keine Erklärung ab, das Urteil vom Dienstag war deshalb vorerst nicht rechtskräftig. Wie Nina Bussek, Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, nun der APA miteilt, wird kein Rechtsmittel eingebracht. Der Freispruch wird somit rechtskräftig.
Auch in einem anderen Fall gemutmaßter Vergewaltigung, die das Mädchen betreffend, gab es bereits vergangenes Jahr einen Freispruch. Weiter ermittelt wird jedoch noch gegen ein gutes Dutzend Minderjähriger und einen 19-Jährigen, die sich wiederholt an der Unmündigen vergangene haben sollen.
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