Kinderpornografie in Graz

12-Jährige verschicken Nacktvideo in WhatsApp-Gruppe

Zwei Schüler einer Mittelschule im Bezirk Graz-Umgebung sollen in einer WhatsApp-Gruppe kinderpornografische Darstellung verschickt haben.

Newsdesk Heute
12-Jährige verschicken Nacktvideo in WhatsApp-Gruppe
Das Nacktvideo wurde über WhatsApp geteilt.
iStock

Konkret handelt es sich bei dem Nacktvideo um einen WhatsApp-Sticker, also ein kurzes Video. Auf der Sequenz sind "zwei minderjährige, männliche Personen zu sehen, die sexuelle Handlungen an sich selbst vornehmen", erzählt Fritz Grundnig, Polizeisprecher der LPD Steiermark. Versendet wurde das Video außerhalb der Schule. Das Handyverbot gilt für die Schülerinnen und Schüler jedoch nur während der Schulzeit. Laut dem Direktor versuche die Schule mit Workshops wie "Safer Internet" aufmerksam zu machen. Nur 10% der Eltern nehmen daran teil - zu wenig.

Mehr Aufklärung notwendig

Yvonne Seidler leitet Hazissa, eine Fachstelle zur Präventation von sexueller Gewalt in Graz. Sie sieht die Verantwortung für solche Fälle ganz klar bei den Eltern. "Jugendliche wissen in Bezug auf Sexualität noch viel zu wenig Bescheid, wo rechtliche Grenzen verlaufen." Daher sind vor allem Jugendliche gefährdet, Straftäter zu werden.

Dadurch, dass die beiden mutmaßlichen Täter erst 12 Jahre alt sind, sind auch der Justiz die Hände gebunden. "Das Verfahren ist einzustellen.", erläutert Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Dennoch können Datenträger, auf denen sich ebensolche Inhalte befinden, eingezogen werden. Außerdem erzählt Bacher, dass die Staatsanwaltschaft gesetzlich verpflichtet ist, in solchen Fällen die Jugendhilfe und das Pflegschaftsgericht einzuschalten.

Fälle von Kinderpornografie nehmen zu

Während es österreichweit 2018 noch 1161 Fälle waren, hat sich die Zahl 2023 fast verdoppelt auf 2245. Das bisherige Maximum. Und auch in Zukunft wird der Besitz und die Weitergabe pornografischer Darstellungen von Minderjährigen ein Thema sein.

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