Fünf Bezirke führend

108 Moscheen in Wien – dieser Bezirk hat die meisten

Die Anzahl der islamischen Gebetshäuser ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Mittlerweile gibt es bereits 108.

Lukas Leitner
108 Moscheen in Wien – dieser Bezirk hat die meisten
108 Moscheen gibt es in Wien bereits.
Picturedesk; "Heute"-Collage

Die Zahl der Muslime in Wien ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. In den Volksschulen sind muslimische Kinder bereits in der Mehrheit, in manchen Bezirken machen sie mehr als 50 Prozent der Schüler aus. Diese Entwicklung bildet sich natürlich auch bei der Zahl der Moscheen ab. Denn neben 618 katholischen Pfarren (laut statista.de 2024) gibt es in Wien mittlerweile auch 108 Moscheen.

Dort sind die meisten

Die Anzahl der Moscheen in den Bezirken ist stark unterschiedlich. Während einige Bezirke eine stärkere Konzentration aufweisen, gibt es in anderen keine Moschee. Die meisten muslimischen Gebetshäuser befinden sich laut Angaben von "freitagsgebet.com" im 10. Wiener-Gemeindebezirk (Favoriten). Dort sind knapp ein Fünftel – 20,4 Prozent – aller Wiener Moscheen angesiedelt (22).

An der zweiten Stelle liegt der 20. Bezirk mit 14 Moscheen (13 Prozent) und gleich dahinter der 15. Bezirk mit 13 (12 Prozent). Im 12. Bezirk stehen 12, in Ottakring 9 Moscheen den Gläubigen zur Verfügung. Die Zahl der Moscheen spiegelt natürlich den Anteil der Muslime in diesen Gebieten wieder.

So sucht man in Neubau, Döbling, Hietzing und Innere Stadt vergeblich ein muslimisches Gebetshaus. Außerdem gibt es in vier weiteren Bezirken nur eine Moschee.

Verteilung ist nicht zufällig

Die geografische Verteilung von Kultstätten sei dabei kein Zufall, wie es in der Analyse der muslimischen Plattform "nimsa.at" heißt. Es ist vielmehr "das Ergebnis historischer, sozialer und ökonomischer Entwicklungen. Bei den Moscheen in Wien scheinen Faktoren wie Migrationsmuster, die Wohnortswahl der muslimischen Bevölkerung und die Verfügbarkeit von geeigneten Immobilien eine Rolle zu spielen".

Ein zentraler Punkt sei dabei auch der Verwendungszweck von Moscheen. Sie werden nicht nur als Gebetshäuser und Glaubensstätten genutzt, sondern sind auch Orte des Zusammentreffens und der kulturellen Identität. In Favoriten zeigt sich dieser Aspekt besonders.

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