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100.000 feiern in Lignano: Italien warnt vor Alko-Chaos
Am Pfingstwochenende reisen viele Jugendliche nach Lignano, um Party zu machen. Italienische Politiker warnen vor zu vielen Alkohol-Exzessen.
Lignano war schon immer als Party-Hotspot am Pfingstwochenende bekannt. Auch heuer stürmen wieder rund 100.000 Menschen an die Strände an der italienischen Adria-Küste. 20.000 Party-Fans werden aus Österreich erwartet. Auf der Tauernautobahn (A10), der Karawankenautobahn (A11) sowie der Fernpass Straße (B179) kam es am Samstag zu kilometerlangen Staus, "Heute" berichtete.
Kein Alkohol to go
"Tutto Gas!" lautet das Motto der feierwütigen Gäste. Bekanntlich kam es in den vergangenen Jahren vermehrt zu unrühmlichen Vorfällen, weswegen man einen neuen Maßnahmenplan in Lignano etablieren musste. Zum "Springbreak" 2018 wurden etwa sieben Österreicher aus Lignano ausgewiesen.
Seit 2019 gibt es deswegen ein Glas- und Flaschenverbot. Darüber hinaus soll die Musik im Freien um allerspätestens 1.30 Uhr abgedreht werden. Auch die berühmten Springbrunnen in den Kreisverkehren werden stillgelegt, damit sich keiner verletzen kann. Getränke zum Mitnehmen sind verboten und sogar Wassermelonen sind tabu, weil Feiernde sie oft als "Schnapsbehälter" missbraucht hatten.
Salvini kritisiert "brave Jungs"
Der Chef von Italiens mitregierender Rechtspartei Lega, Matteo Salvini, hat am Samstag die friaulische Bade-Ortschaft besucht und vor Alkohol-Exzessen am Pfingstwochenende gewarnt. "Gestern Abend bin ich in der Innenstadt spazieren gegangen. Da gab es jede Menge 'brave' Jungs, die, weil sie es zu Hause nicht dürfen, nach Lignano kommen, um hier Chaos zu machen", sagte der Politiker
Die Nacht auf Samstag verlief laut Zeugen aber ruhig. Bislang gab es nur wenige Anzeigen und eine Festnahme.