Wien
10 Jahre Rettungsgasse: 69% der Wiener halten sie ein
Seit 1. Jänner 2012 gilt in Österreich die Rettungsgasse. In Wien halten sie 88 Prozent für gut, eingehalten wird sie jedoch weit weniger.
"Bei Staubildung – Rettungsgasse": Seit zehn Jahren gilt die in der Straßenverkehrsordnung verankerte gesetzliche Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse in Österreich. Wie hoch die Akzeptanz der Maßnahme in den Köpfen der Wiener Autofahrerinnen und Autofahrer mittlerweile ist, wurde nun in einer aktuellen Umfrage des Instituts für Empirische Sozialforschung (IFES) im Auftrag der Asfinag erhoben. "Die Ergebnisse belegen die hohe Identifikation mit der Rettungsgasse zehn Jahre nach deren Einführung", betonen die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala.
Rettungsgasse für 91 Prozent "so selbstverständlich wie das Angurten"
Die Meinung der Wiener zur Rettungsgasse ist sehr positiv: 88 Prozent der in Wien Befragten bezeichnen sie als "sehr gut" oder "gut", 84 Prozent wollen die Maßnahmen jedenfalls beibehalten. Für neun von zehn (91 Prozent) Lenkerinnen und Lenker in Wien ist die Bildung der Rettungsgasse so selbstverständlich wie das Angurten geworden.
Auch die "Heute"-Umfrage zeigt den großen Zuspruch zur Rettungsgasse, mehr dazu sieht im Video:
69 Prozent der Lenkerinnen und Lenker in Wien sagen, dass sich alle bzw. die meisten an die Bildung der Rettungsgasse gehalten haben. 76 Prozent der Befragten halten es aber für wichtig, dass das Wissen rund um die Rettungsgasse aufgefrischt wird.
Die Rettungsgasse unterstützt Feuerwehr, Rettung und Polizei dabei, schneller zu helfen und Leben zu retten. Das bestätigen auch die Einsatzorganisationen selbst: Drei von vier Mitgliedern sagen, dass sie dank der Rettungsgasse schneller am Unfallort seien. Die Zeitersparnis sehen sie bei ca. zwei Minuten (Medianwert). Raschere Hilfeleistung sei von wesentlichem Vorteil für Unfallopfer.
Viele Unsicherheiten - neue Kampagne gibt Antworten
Auch wenn die Mehrheit der Wiener angibt, sich an die Vorschriften zu halten, gibt es doch nach wie vor Unsicherheiten, Unwissen und die sprichwörtlichen "schwarzen Schafe". Auch die Befragten vermuten als Ursache für die Nichteinhaltung der Rettungsgasse eine Mischung aus Unsicherheit, Unwissenheit, Ignoranz und aggressivem Fahrverhalten. Gebildet wird die Rettungsgasse in Wien im Durchschnitt ab einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Das Wissen, wie sie zu bilden ist, sei zwar gut, aber nach zehn Jahren immer noch oder wieder ausbaufähig. So würden immerhin 13 Prozent der in Wien befragten Menschen an der richtigen Antwort für eine zweispurige – und zusätzliche 14 Prozent (d.h. insgesamt fast ein Viertel) bei der Frage nach einer dreispurigen Fahrbahn scheitern.
Um die Regeln nochmals zu erklären und offene Fragen zu klären, startete die Asfinag im März eine neue Kampagne. Noch bis Ende April informiert die Asfinag über dem Titel "Deine Lebensrettungsasse" in Hörfunk und Printmedien. Neue Plakate sowie Brückentransparente erinnern an Autobahnen und Schnellstraßen an die korrekte Bildung der Rettungsgasse. Alle Informationen und ein Quiz zum Selbsttesten findest du online auf www.asfinag.at oder den Social-Media-Kanälen der ASFINAG.