"Total verängstigt"

"10 Chirurgen da!" Shiffrin mit Details zu Kilde-OP

Aleksander Aamodt Kilde erholt sich langsam nach seinem Sturz in Wengen. Mikaela Shiffrin steht ihm zur Seite und spricht über dramatische Momente.

20 Minuten
"10 Chirurgen da!" Shiffrin mit Details zu Kilde-OP
Nach dem Sturz von Kilde besuchte ihn Shiffrin. Mittlerweile geht es dem Norweger besser.
Instagram

"Es ist eine Minute her, dass ich diese wundervolle Frau gesehen habe" – was für ein schöner Satz. Geäußert hat ihn Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger und seine Verlobte Mikaela Shiffrin hatten sich im Sommer drei Monate nicht gesehen.

Nun sind sie in Innsbruck wiedervereint, teilen Fotos davon auf Instagram, um ihre Fans zu beruhigen. Denn: Die Vergangenheit nagt noch am Ski-Traumpaar, besser gesagt an den Stürzen. Den Norweger erwischte es in Wengen schwer, die US-Amerikanerin stürzte in Cortina.

"Lebensbedrohlicher Moment"

Kürzlich gab Shiffrin, 97-fache Siegerin von Weltcuprennen, beim "Atomic Media Day" in Salzburg Details bekannt. Dort sagte sie, dass sie kurzzeitig an einen Rücktritt dachte und sie in diesem Winter keine Abfahrten bestreiten wird.

In einem "Tamedia"-Interview sprach sie zudem über die schwierige Zeit, als Kilde im Spital war. Die 29-Jährige war wenige Stunden nach seinem Sturz bei ihm, "er hatte gerade die Operation am Bein hinter sich. Es standen zehn Chirurgen da, sie hatten alles versucht, um ihn wieder zusammenzuflicken. Es war alles sehr hektisch, und ich wusste: Das ist jetzt ein lebensbedrohlicher Moment."

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

Dann wachte Kilde auf und sie dachte: "Jetzt werde alles gut, die schlimmsten Gedanken kann ich verdrängen. Doch dann wurde alles noch schlimmer."

"Total verängstigt"

Es sei beängstigend gewesen, führte Shiffrin aus. "Er wachte auf und hatte unglaubliche Schmerzen an der Schulter, es war ihm sehr unwohl wegen der Medikamente, und er konnte seine Beine nicht fühlen. Deswegen war er total verängstigt, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Aleks hatte Angst, nach unten zu schauen, weil er sich nicht sicher war, ob sein Bein überhaupt noch dran ist."

Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

1/43
Gehe zur Galerie
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    GEPA

    Die Ausnahmekönnerin wusste nicht, wie sie dem 32-Jährigen helfen konnte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als den Norweger immer wieder zu beruhigen: "Ich sagte: 'Aleks, es ist okay, es ist okay. Atme ruhig, atme ruhig.' Dann fragte er wie aus dem Nichts, ob seine Zwischenzeiten gut gewesen seien. Und kurz darauf schlief er wieder ein. Wegen des vielen Morphiums wirkte er wirr, so ging das eine Zeit lang. Er hatte Mühe, sich zu beruhigen."

    "Es war unglaublich"

    Kilde sei in den Tagen danach auch immer wieder ohnmächtig geworden, so Shiffrin. Aber er sei solch ein starker, positiver, ruhiger Mensch, das strahle er immer aus. "Für mich war es total ungewohnt, ihn in dieser Situation zu erleben – ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte. Es war für mich unglaublich, mit anzusehen, wie er danach während der Reha Schritt für Schritt gemeistert hat."

    Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick

    1/43
    Gehe zur Galerie
      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      GEPA

      Der Gesamtwqeltcup-Sieger von 2019/20 hat immer noch einen weiten Weg vor sich. Aber sie sei sehr stolz auf ihn. Wann der 21-fache Weltcup-Sieger wieder Rennen bestreiten kann, ist aktuell nicht abzuschätzen. Wenn er wieder fährt, will Shiffrin unbedingt dabei sein, "ich träume vom Moment, wenn er im Starthaus steht".

      Auf den Punkt gebracht

      • Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde und seine Verlobte Mikaela Shiffrin haben sich nach drei Monaten Trennung in Innsbruck wiedervereint, was sie auf Instagram teilten
      • Shiffrin sprach offen über die schwierige Zeit nach Kildes schwerem Sturz und ihre eigenen Rücktrittsgedanken, betonte jedoch ihren Stolz auf Kildes Fortschritte während der Reha und ihren Wunsch, bei seinem Comeback dabei zu sein
      20 Minuten
      Akt.
      An der Unterhaltung teilnehmen