Sturm-Coach überrascht

0:5-Blamage, aber Ilzer sicher: "Rapid ist Cup-Favorit"

Sturm geht als Titelverteidiger und Liga-Leader ins Cup-Finale, Gegner Rapid nach einem historischen Debakel. Für Ilzer sind die Wiener Favoriten.

Sport Heute
0:5-Blamage, aber Ilzer sicher: "Rapid ist Cup-Favorit"
Christian Ilzer schiebt die Favoritenrolle nach Wien-Hütteldorf.
Gepa

Sturm Graz brachte Salzburg am Sonntag schon an den Rand einer Niederlage, hatte eine Hand am Meisterteller. Nach dem 2:2-Ausgleich der "Bullen" blieb es drei Runden vor Saisonende bei "nur" drei Punkten Vorsprung.

Die "Blackys" gehen am Mittwoch mit breiter Brust und als Titelverteidiger in die Neuauflage des Vorjahres-Cupfinales gegen Rapid. Ganz anders die Ausgangslage der Hütteldorfer: Rapid ließ sich am Sonntag mit 0:5 vom LASK abschießen – die geteilt höchste Niederlage des Klubs in seiner langen Bundesliga-Historie.

Trainer Robert Klauß hatte Kräfte geschont, damit den Kampf um Platz drei rückblickend abgeschenkt. Rapid rutschte durch die bereits dritte Niederlage in Folge auf Rang fünf ab, liegt nur aufgrund des "Sternchens" (ungerade Punkteanzahl vor Punkteteilung) vor den punktegleichen Klagenfurtern. Die Wiener plagen personelle Sorgen. Die Abwehr schwächelt dieser Tage nach Blessuren von Schlüsselspielern wie Leopold Querfeld. Mit nur drei Toren aus den letzten fünf Spielen stockt auch die, Anfang des Frühjahrs so gefällige Offensive.

Und dennoch sagte Sturm-Coach Christian Ilzer jetzt: "Rapid ist im Finale der Favorit."

Der Grazer Trainer überraschte nach dem 2:2 in Salzburg, schob sich und seiner Mannschaft die Außenseiterrolle zu. Wie er das begründet? Rapid habe seine Karten nicht aufgedeckt, seine gesamte Planung auf das Cup-Finale auslegen können. "Wir haben hingegen in den letzten Spielen alles auf dem Platz gelassen."

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    Ilzer warnte im Hinblick auf das mögliche Double: "Der letzte Schritt ist im Spitzensport nicht der einfachste. Wir haben noch nichts."

    Wie ordnete sein Gegenüber, Klauß, das Auswärtsdebakel so knapp vor der Titelchance ein? "Wir fangen uns hier eine Klatsche ein und müssen in drei Tagen ein Finale spielen. Aktuell haben wir natürlich schlechte Laune, das ist klar. Das ist unser Job, das in die richtige Richtung zu drehen."

    Die Probleme des Coaches sind zumindest zum Teil hausgemacht. Mit einem hatte Ilzer recht: Rapids Prioritäten waren am Sonntag anhand der Startelf klar auszumachen. Klauß hatte Stammkräfte wie Guido Burgstaller, Matthias Seidl, Christoph Lang und Terence Kongolo geschont. Ihre jeweiligen Einwechslungen konnten den schweren, psychologischen Dämpfer nicht mehr abwenden.

    red
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