Sport

"Wut-Kristoffersen ist kein schlechter Verlierer"

Heute"-Skiexperte Marc Girardelli leidet mit Henrik Kristoffersen mit und erklärt, warum der Norweger der letzte Mohikaner im Ski-Zirkus ist.

Heute Redaktion
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Bild: zVg

Neun Mal stand Henrik Kristoffersen in diesem Winter am Podest. Wie oft hat er gewonnen? Nie! Sieben Mal war Marcel Hirscher der Spielverderber.

Der sieglose Super-Elch wirft deshalb mit Stöcken im Zielraum herum, tritt gegen Stühle und flucht. "Rumpelstilzchen" nannte ihn Felix Neureuther – und gab ihm einen Ratschlag mit auf den Weg: "Hintern bewegen, selbst besser machen."

Ist Kristoffersen wirklich ein schlechter Verlierer? Nein! Er zeigt seine Emotionen. Davon lebt der Sport. Sonst müsste der Fußball abgeschafft werden. Ich halte nichts von diesem Weichspüler-Denken. Kristoffersen ist von Ehrgeiz zerfressen – so wie Hirscher. Der Norweger ist der letzte Mohikaner im Ski-Zirkus, er wehrt sich mit aller Macht gegen den Dominator Hirscher. Der Rest hat kapituliert. In den Augen von Kristoffersen sehe ich Wut. Die ist im Sport besser als Gleichgültigkeit.

(red.)