Szene

"Will Polit-Intrigen in Wien nicht missen"

Heute Redaktion
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Wenn am Sonntagabend (20.15 Uhr, ORF 2) die Titelmelodie des neuen Österreich-Tatorts "Baum fällt" erklingt, dann ist es für Harald Krassnitzer (59) bereits der 46. Einsatz als Ermittler Moritz Eisner.

Die 20 Jahre, die er diese Rolle nun spielt, haben auch ihre Spuren hinterlassen, wie Krassnitzer im "Heute"-Gespräch erzählt.

Neuer Blickwinkel

"Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Harald und Moritz. Er ist sehr viel emotionaler als ich es bin und er gibt mir immer wieder neue Blickwinkel. Aber es muss zwischen den Charakteren auch eine klare Trennung geben. Ich muss mich manchmal daran erinnern, dass ich selber ja überhaupt keine kriminalistische Kompetenz habe."

Diese Kompetenz von Eisner wird nun bei "Baum fällt" auf die Probe gestellt: Er und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) untersuchen das Verschwinden eines Holzindustriellen und stoßen auf

ein Schultergelenk in einem Ofen. Stammt es vom Gesuchten? War es Mord? Gedreht wurde am Fuß des Großglockners in Kärnten.

Willkommene Abwechslung

Für Krassnitzer sind die Außeneinsätze eine willkommene Abwechslung: "Ich will ja die Mafia- und Politintrigen in Wien nicht missen. Die Geschichten am Land sind einfacher gestrickt, haben dafür aber viel mehr Gefühl."

Highlight des neuen Tatorts sind die persönlichen Szenen von Eisner und seinem Freund Feinig (Karl Fischer), der der örtliche Polizeichef ist. Harald Krassnitzer ist sich sicher, dass Regisseur Nikolaus Leytner hier eine neue Art Tatort geschaffen hat, und zwar einen wahrlich "poetischen Krimi".