Szene

"Wie Kardashian" – Eklat um Opernball-Chefin

Heute Redaktion
Teilen

Verleger Christian W. Mucha ließ am Sonntag eines (okay, eigentlich waren es gleich vier) seiner gefürchteten Facebook-Postings vom Stapel. Diese gerieten zur Frontal-Abrechnung mit der scheidenden Opernball-Organisatorin Maria Großbauer.

Harte Worte nur vier Tage vor dem Ball der Bälle. Fachblatt-Verleger Christian W. Mucha donnert am Sonntag via Facebook über Gott und die Welt. Im Fokus seiner Kritik steht neben einer Designerin, die für das Anfertigen eines Opernball-Kleides für Ekaterina Mucha tatsächlich Geld verlangen wollte, die scheidende Organisatorin Maria Großbauer.

"Zwei Klassen unter Treichl"

"Als Großbauer von der mächtigen Raika-Partie zur Desirée-Treichl-Stürgkh-Nachfolgerin gekürt wurde, ging ein lauter Schrei des Entsetzens durch die sogenannte Hautevolee...", geigt Mucha die Opernball-Saga (von ihm als "Sonntagskrimi zum Opernball, ein Dramolett in mehreren Aufzügen") ein. "Nun freut sich bekanntlich keiner, wenn dein Nachfolger zwei Klassen unter dir vom Standing, der Bekanntheit oder dem Renommee rangiert", befindet er. Schränkt aber ein: "So tönte es. Ich fand das unfair. Sollte meine Meinung aber noch revidieren."

"Es gibt immer noch eine Loge"

Vor zwei Jahren, so Mucha, hatte jemand in seiner Mediengruppe die "fatale Idee", Großbauer den "Gastgeber des Jahres"-Preis des Magazins "fm" zuzuerkennen. "War mit einem Hintergedanken verbunden", erklärt der Verleger: "Wir würden so noch in letzter Sekunde zu einer Opernball-Loge kommen." Ergebnis: "Großbauer sagte schnell und begeistert zu." Man kam in der Folge also persönlich zusammen, schreibt Christian Mucha im Internet. "Bei einem Treffen im Plachutta zum Mittagessen mit Katja und mir fragte ich sie, wo sie die Loge denn urplötzlich herzaubern wolle, wenn es seit Monaten angeblich keine mehr gäbe?" Mucha weiter: "Großbauer grinste und meinte wörtlich: 'Es gibt immer noch eine Loge...'"

"Sieht sich zwischen Clinton und Kardashian"

Doch die gute Stimmung währte offenbar nicht lange. Mucha schreibt nun über die von ihm prämierte Dame: "Um die Frau zu beschreiben, fallen mir ein paar Details ein: Sie ist telefonisch praktisch unerreichbar. SMS werden nicht bis spät beantwortet. Zu Terminen erscheint sie gerne zu spät." Conclusio: "So ähnlich stell ich mir die Kommunikation mit Kim Kardashian, Hillary Clinton oder Anna Netrebko vor – und irgendwo zwischen denen sieht sie sich wohl selber..."

Mucha: "Ärgere mich gewaltig"

Und der Kleider-Eklat? Ach, auch jene "Designerin, die auch Großbauer 'beliefert'" bekam ihr Fett weg. Obwohl die Muchas dank Medienpräsenz in unzähligen Publikationen einen Werbewert von über 100.000 Euro generieren würden (Wert der Robe 2.000-7.000 Euro) hätte die Designerin entgegen der ursprünglichen Vereinbarung den Wert des Stoffes berechnen wollen. "Ich ärgerte mich gewaltig", so Mucha", "sagte die gesamte Kooperation ab". Denn: "Wenn jemand versucht, uns unter Druck zu setzen oder zu pressen, dann werde ich ganz böse."

Ein Stoff, aus dem Journalisten-Träume sind, so ein sonntägliches "Opernball-Dramulett". Fortsetzung folgt gewiss ...