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Ї statt Z: Protest gegen russische Besatzer in Mariupol
In der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Mariupol gibt es eine neue Form des Widerstands – und die ist ziemlich kreativ.
Seit kurzem tauchen in Mariupol überall Graffiti auf: Ukrainer malen den Buchstaben Ї auf Straßen, Gebäude und Denkmäler, und ärgern damit die russischen Besatzer. Denn das Ї, ausgesprochen "ji", existiert im ukrainischen aber nicht im russischen Alphabet.
Es ist auch eine direkte Antwort auf den Buchstaben Z, den die russischen Streitkräfte beim Einmarsch auf ihre Fahrzeuge malten. Unklar ist weiterhin, wofür das Z steht; der Buchstabe existiert auch nicht im kyrillischen Alphabet. Die Markierung hatte aber den Zweck, die eigenen Fahrzeuge leichter vom Feind zu unterscheiden, da auch die ukrainische Armee zahlreiche Modelle aus russischer bzw. sowjetischer Produktion benutzt.
Belagerung von Mariupol
Mariupol gilt als Symbol des ukrainischen Abwehrkampfes und der menschenverachtenden Vorgehensweise Russlands: Die Stadt im Südosten der Ukraine war drei Monate lang belagert worden, nachdem Russland bereits das Umland erobert hatte. Die russischen Streitkräfte bombardierten dabei auch gezielt zivile Einrichtungen wie eine Geburtsklinik oder ein Theater, in dem Kinder Schutz suchten. Die Europäische Union verurteilte das Vorgehen Russlands als Kriegsverbrechen.
