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"Sündenbock" Özil facht Rassismus-Debatte an

Heute Redaktion
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Deutschland scheiterte bei der WM in der Vorrunde – und für viele Fans ist "Erdogan-Fan" Mesut Özil der große Sündenbock. Jetzt spricht der Spielmacher.

Nach dem blamablen WM-Aus in der Vorrunde ist bei Deutschland die große Aufarbeitung angesagt. Nach und nach äußern sich immer mehr Spieler zum Pleite-Turnier – auch Mesut Özil, der im Vorfeld durch seine Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan polarisierte.

"Die Weltmeisterschaft bereits nach der Gruppenphase verlassen zu müssen, tut so weh", schreibt der 29-Jährige auf Instagram in englischer Sprache. "Wir waren einfach nicht gut genug." Den Urlaub benötigt Özil jetzt, um das Geschehe zu verarbeiten: "Ich werde Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen."

Auffällig am Posting von Deutschlands Nummer 10: Als ersten Hashtag hinter seinen Äußerungen setzt er "SayNotoRacism", also "SagNeinZuRassismus". In all seinen bisherigen Posting hatte er diesen Hashtag noch nie verwendet.

"Stolz auf meine erste WM für Deutschland"



Mit Ilkay Gündogan meldete sich der auch zweite "Erdogan-Fan" zu Wort. "Wir hatten große Pläne, aber wir sind gescheitert", gesteht der ManCity-Legionär. "Es hat mich so stolz gemacht, an meiner ersten Weltmeisterschaft für Deutschland teilnehmen zu dürfen, in der Gruppenphase auszuscheiden ist dann einfach nur frustrierend."

Gündogan macht den Fans aber zugleich Mut: "Wir müssen und wir werden nach der Sommerpause aber wieder aufstehen."

(Heute Sport)