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"Safe" ist der "Albtraum aller Eltern"
Michael C. Hall ("Dexter") und Amanda Abbington ("Sherlock") sprachen mit "Heute" über ihre neue Netflix-Serie "Safe", Muttergefühle und Karriere-Ende.
Ein vermisster Teenager, ein toter Mann im Eiskasten und eine Lehrerin, die ihre Schüler verführt – die neue Thrillerserie "Safe", die am 10. Mai bei Netflix startet, hat definitiv Sucht-Potenzial.
Hauptdarsteller ist "Dexter"-Star Michael C. Hall (Tom), der in "Safe" gemeinsam mit "Cop" Amanda Abbington ("Sherlock") nach seiner verschwundenen Tochter Jenny sucht.
"Heute" flog extra nach London, um die beiden Serienstars zu treffen. Im Interview verraten der Golden-Globe-Preisträger und Abbington, was an "Safe" so anders ist, ob Hall gern in einer Musicalserie mitspielen würde und warum sie ihre beste Zeit hinter sich haben.
"Heute": Was ist der Unterschied zwischen "Safe" und anderen Krimiserien?
Amanda Abbington: Es ist eher familienorientiert.
Michael C. Hall: Ja, es gibt viel mehr als nur den Plot. Da sind sehr gut gezeichnete Charaktere. Die Serie ist ein Mix aus Drama, Krimi und Familienthriller. Hinter der Serie steckt Bestseller-Autor Harlan Coben, der eine wirklich spannende Geschichte geschrieben hat.
"Heute": In "Dexter" spielen Sie einen psychopathischen Serienkiller. Diesmal spielen Sie eine ganz andere Rolle. Wie war das für Sie?
Hall: Ich find's toll, dass er ein ganz normaler Typ ist. Um ihn herum passieren sehr verrückte Sachen. Aber er selbst, ist eben nicht verrückt. Was ich noch mag ... die Herausforderung einen Engländer zu spielen, und in Großbritannien zu arbeiten. Positiv ist auch, dass es ein definitives Ende in Sicht gibt – die Serie hat ja nur acht Episoden. Das Drehbuch hat mich sehr angesprochen.
Abbington (zu Hall): Und du fandest es toll … mit mir zu arbeiten? Oder steh ich bei dir an letzter Stelle? (lacht)
Hall: Es macht unglaublich Spaß mit Amanda zu arbeiten. Ich mein es ernst!
Trailer zur Serie "Safe"
"Heute": Wie war es für Sie als Mutter von zwei Kindern in einer Serie mitzuspielen, in der es darum geht, dass ein junger Teenager verschwindet? Ging Ihnen die Thematik dadurch besonders nahe?
Abbington: Oh Gott. Das ist der Albtraum aller Eltern. Ein Kind zu verlieren ist furchtbar – ganz egal, ob es verschwindet oder sich verletzt. Ich bin zum Beispiel noch immer das Baby meiner Mutter und sie macht sich noch immer Sorgen um mich. Das gehört zum Elternsein dazu.
Meine Figur ist eine sehr fürsorgliche Mama, die immer darauf schaut, ob es ihren Kindern gut geht. Diese empathische Seite mag ich an Sophie. In der Serie geht es um vor allem darum, zu sehen, wie weit man geht, um seine Familie zu beschützen.
"Heute": Michael, Sie singen ja auch. [Anm.: "Cabaret" am Broadway) Könnten Sie sich vorstellen in einem Musicalfilm mitzuspielen?
Hall: Ja! Ich singe oft auf der Bühne. Ich könnte mir gut vorstellen, vor der Kamera zu singen.
"Heute": Und Comedy würde Sie auch reizen?
Abbington: Das würd ich sehr gerne machen. Aber ich glaube, es ist schwierig.
Hall: Ja, mich auch. Unsere Outtakes sind sehr lustig. Daraus könnte man eine Serie machen.
Abbington (zu Hall): Ja, das stimmt. Wo sind die eigentlich? Die sind wahrscheinlich auf der DVD. Ich glaube, unsere Outtakes sind besser als die Serie. (lacht)
"Heute": Was ist der nächste Schritt in Ihrer Karriere?
Hall: Gute Frage. Ich weiß nicht, was der nächste Schritt ist. Das könnte es gewesen sein.
Abbington: Ja, ich glaub, wir haben die beste Zeit hinter uns. Das war unser Abgesang. Das ist die "Schönheit" dieses Jobs. Ich weiß nie, was ich mich erwartet. Es gibt immer wieder viele kleine Angebote. Und das finde ich spannend. Ich liebe das "Nicht wissen, was als Nächstes passiert".
Über Michael C. Hall und Amanda Abbington
US-Schauspieler Michael C. Hall hat in zahlreichen Serien mitgespielt, unter anderen in "Dexter" (für die Titelrolle wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet), "Six Feet Under" als David Fisher und "The Crown". Daneben ist er auch als Musicaldarsteller tätig.
Die Britin Amanda Abbington war in Serien wie "Mr. Selfridge" und "Sherlock" (als Mary) zu sehen. Sie war mit ihrem Schauspielkollegen Martin Freeman verheiratet.