Szene

"Marionetten" - Söhne Mannheims weiter in Kritik

Die Band um den Sänger Xavier Naidoo hat mit Mannheims Bürgermeister Peter Kurz über das umstrittene Lied 'Marionetten' gesprochen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Der "intensive Austausch" fand am 8. Mai im Technischen Rathaus statt und wurde laut einem Behördensprecher erst nach mehr als drei Stunden beendet.

Die Band und die Stadt wollen das Ergebnis des Treffens am Dienstag bekanntgeben. Vor dem Gespräch sei die Musikgruppe von einem konstruktiven Treffen ausgegangen. Auch die Stadt habe zuvor erklärt, dass die Kommune trotz des Streits die Leistungen der Musiker nicht vergessen wolle.

Der Oberbürgermeister hatte von der Popgruppe jedoch eine Aufklärung über "antistaatliche Aussagen" gefordert. Als eines von mehreren Bandmitgliedern nahm auch Xavier Naidoo an dem Gespräch teil.

Dieser ist auch Mitautor des umstrittenen Werkes 'Marionetten'. "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter", wird dort unter anderem über Politiker gesungen.

Rechtspopulistisch

Den Söhnen Mannheims hat der neue Song bisher weitreichend Ärger eingebracht. Von Kritikern wird das Lied als mindestens rechtspopulistisch bezeichnet. Die schweren Anschuldigungen hatten die Künstler aber zurückgewiesen.

Seit Jahren arbeiten die Stadtverwaltung und die Musikgruppe eng zusammen. Derzeit gibt es eine Kooperation bei Kulturprojekten zur Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren in Mannheim. Die bundesweit bekannte Popakademie in Mannheim und die künftige Nutzung ehemaliger US-Militärareale in der Stadt sind weitere Initiativen.

(baf/bang)