Szene
"Jedermann" nahm eine kleine Dusche in Salzburg
Die Salzburger Festspiele sind eröffnet. Aufgrund des Salzburger Schnürlregens war die Premiere im Festspielhaus. Nass wurde man auch auf der Feier.
Natürlich hätten sich die Premierengäste auf einen "Jedermann" am imposanten Domplatz gefreut. Aber der Salzburger Schnürlregen machte seinem Namen alle Ehre und so pilgerten die teils im festlichen Dirndl gewandeten Damen ins Festspielhaus.
Auch danach blieb fast keiner trocken. Denn Tobias Moretti, heuer zum zweiten Mal der "Jedermann", brauchte ganze 12! Schläge, um das Bierfass zu öffnen. Und auch das nicht ganz reibungslos. Eine kräftige Bierdusche schoss aus dem 25 Liter Fass und erwischte neben der Buhlschaft auch viele der Gäste im Saal. „Es braucht wohl wieder ein bisschen Übung", so der Jedermann, der die obligate Aufgabe im vergangenen Jahr noch mit einem Drittel der Schläge und ohne Bierdusche bravourös löste.
Glücksritual der Buhlschaft
Seine Buhlschaft Stefanie Reinsperger nahm?s gelassen: „Ich hatte eine tolle Premiere. Ich vertraute wie immer auf mein Glücksritual. Die Maskenbildnerin muss immer am linken Fuß beginnen, meine Nägel zu lackieren. Jetzt müssen die Kritiker beurteilen, ob es gut war. Ich bin rundherum zufrieden."
Auch Moretti war zufrieden und haderte auch nicht mit dem Wettergott: „Natürlich ist es schade, dass wir nach dem Vorjahr auch heuer wieder die Premiere drinnen spielen mussten. Aber ich kann beiden Spielorten viel abgewinnen. So gesehen hatten wir heuer eigentlich zwei Premieren. Die Generalprobe am Domplatz und die erste Vorstellung im Großen Haus".
Zur Premierenfeier düste Moretti mit seinem Motorrad, während sein"Tod" Peter Lohmeyer sich wie schon in den Jahren zuvor als Pedalritter übte.
(man)