Österreich

Wir waren für einen Tag Geisterbahn-Erschrecker

Heute Redaktion
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Aus Anlass des 65. Geburtstages des "Geisterschloss" luden wir Leser zum Gratisfahren ein. Was sie nicht wussten, ist, dass zwei Redakteure in den dunklen Ecken lauerten.

Außentermine wie Pressekonferenzen, Hintergrundgespräche oder Ähnliches gehören zum täglichen Leben eines Journalisten. Manchmal gibt es aber auch die Gelegenheit, ganz andere Geschichten zu machen.

Eine dieser Chancen hatten die "Heute"-Redakteure Maxim Zdziarski und Louis Kraft am Mittwoch. Das "Geisterschloss", ein Fixpunkt im Wiener Prater, feiert heuer seinen 65. Geburtstag. Um das zu feiern, lud "Heute" Leser zum Gratis-Grusel ein. "Geisterschloss"-Chefin Katja Kolnhofer stellte uns für einen Vormittag ihre Geisterbahn zur Verfügung. Mit Ausgaben der "Heute"-Zeitung unter dem Arm kamen viele der Einladung nach.

Redakteure lauern in den dunklen Ecken

Was die Leser aber nicht wussten, war, dass sich die "Heute"-Redakteure extra in gruselige Kostüme geworfen hatten und in den dunklen Ecken der Geisterbahn auf Opfer warteten. Maxim erschreckte die Fahrgäste mit schwarzem Umhang, roter Teufelsmaske und grünem Staubwedel. Louis wartete ein paar Runden weiter als Skelett mit Plastikkralle.

Bevor es losging, gab es aber eine Kurzeinweisung in die hohe Kunst des Leute-Erschreckens. "Bitte die Kunden nicht direkt berühren und genug Platz zu den Wägen lassen. Erschrecken mit dem Stauwedel oder der falschen Hand ist aber okay", erklärt uns Frau Puls von der Firma Stadtabenteuer Wien und Nesterval, einem Verein zur Förderung von immersiven Theater. Dabei geht es um das Eintauchen der Zuseher in das Geschehen.

Zu Halloween ist Stadtabenteuer Wien als Leitung des großen Umzugs im Prater zuständig. Frau Puls ist also bestens geeignet, um Tipps für den echten Grusel zu geben. Verkleidet als Grusel-Clown und mit Stricknadeln als Fingerverlängerung erklärt sie uns: "Besonders gut ist alles, was ungewöhnlich ist. Zum Beispiel lautes oder schrilles Lachen oder unübliche Bewegungen".

So spannend kann ein Staubwedel sein

Ausgestattet mit den Profi-Tipps und unseren Erschreck-Accessoires geht es für die Redakteure ab in ihre jeweiligen Winkerl. Um 11 Uhr rattert der erste Wagen mit nichts ahnenden Lesern an Maxim vorbei. "Ich glaube, die Leute haben schon gesehen, dass da etwas ist, aber sie haben nicht realisiert, dass da ein echter Mensch steht", so Maxim. Das ändert sich aber rasch, als er aus der Ecke springt und laut schreit. Auch die sanfte Berührung mit dem Staubwedel im Gesicht lässt so manchem die Grausbirnen aufsteigen. Der erste Erfolg für das Erschrecker-Team, die Fahrgäste erblassen.

Sobald die Wägen an "Teufel" Maxim vorbei sind, erwartet sie der übliche Grusel der Geisterbahn: Köpfe, die von der Decke hängen oder Gefangene, die an ihren Ketten zerren. Doch wer gedacht hat, die Grusel-Fahrt ist geschafft, hat die Rechnung ohne Louis gemacht. "Bewaffnet" mit einer – passend zum Kostüm – skelettierten Plastikhand springt sie direkt hinter einer Kurve aus dem Dunkel. Und erwischt die Fahrgäste eiskalt. Ein leise gerauntes Lachen, ein lautes Hallo oder eine Berührung mit der "Kralle" an der Schulter: Die Besucher schrecken zurück, hüpfen überrascht auf ihrem Sitz, manche schreien. Sehr zur Freude der Live-Erschrecker.

Nur zwei Fahrgäste bleiben cool

Wer aber denkt, dass nur Mädchen erschrecken, der irrt. Auch die männlichen Besucher lassen sich von der Frage "Willst du mit mir spielen?" aus dem Dunkeln verunsichern. Von allen Erschreckten bleiben nur zwei cool. Einer antwortet auf die Aufforderung zum Spielen mit einem Blick zurück und einem coolen "Ja", ein anderer scheint das Skelett gar nicht wahrzunehmen. Mehr Spaß macht es aber natürlich, wenn das Anschleichen oder Anlachen mit den erschreckten Mienen der Leser quittiert wird.

Alle hatten Spaß an "Heute"-Sonderfahrt

Nach rund drei Minuten ist die Fahrt durch das Geisterschloss vorbei. Am Ausgang zeigen sich die Gäste von den Gruselkünsten der Redakteure begeistert. "Das war schon gruselig und vor allem lustig", lobt ein Leser. Manchen hat es so gut gefallen, dass sie gleich nochmal fahren wollen und dabei erneut in die Falle der Live-Erschrecker tappen.