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"Heiler" soll 19 Frauen sexuell missbraucht haben

Heute Redaktion
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Magnetiseure arbeiten mit ihren angeblich heilenden Händen mit Personen, die sich ihnen anvertrauen. Symbolbild
Magnetiseure arbeiten mit ihren angeblich heilenden Händen mit Personen, die sich ihnen anvertrauen. Symbolbild
Bild: iStock/Gevende

Wegen verschiedener sexueller Delikte sitzt ein Mann in der Schweiz in Untersuchungshaft. Für seine esoterischen Sitzungen soll er Wucherpreise verrechnet haben.

Im Schweizer Kanton Waadt wird ein Magnetiseur – dabei handelt es sich um eine esoterische Tätigkeit, bei der jemand mit angeblich heilenden Händen mit Kunden arbeitet – von nicht weniger als 19 Frauen beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, berichtet "20 minutes". Der 65-jährige Mann, der neben seiner Tätigkeit als Magnetiseur auch als Hypnotiseur arbeitet und als Medium fungiert, befindet sich deshalb seit November 2018 in Untersuchungshaft.

Im nächsten Jahr muss er sich vor dem Strafgericht wegen Vergewaltigung, Wucher, sexueller Nötigung oder sogar verübter sexueller Handlungen gegen eine wehrlose Person verantworten. Seine bisherigen Anträge auf Freilassung sind abgelehnt worden. Er selbst beteuert seine Unschuld und sagt, er sei kein Sexualstraftäter. Auch seine Frau unterstützt ihn weiter. Diese lebt mit dem ehemaligen französischen Gendarmen seit zwanzig Jahren in der Schweiz.

Verschiedene Vergehen

Die Untersuchung ausgelöst hat eine Beschwerde einer Patientin wegen unsittlicher Berührungen. Kurz darauf haben zwei weitere Frauen mit den Ermittlern über ähnliche Tatbestände gesprochen. Letztlich beschuldigten 19 Frauen den Magnetiseur wegen unterschiedlicher Vergehen.

Dabei sei es nicht nur um Sex und Liebkosungen unter anderem in der Brustregion gegangen, sondern auch um sexuelle Gefälligkeiten, wenn sich die Frauen in einem "schwachen Zustand" befunden hätten. Zudem habe der Mann Honorare verlangt, die völlig "unverhältnismäßig zu den erbrachten Leistungen" gewesen seien.

Vollumfänglich schuldfähig

Die Aussagen der Frauen stimmen allesamt überein. Doch der Beschuldigte bestreitet deren Inhalte und verweigert jegliche psychiatrische Behandlung. Ein im Gefängnis erstelltes Gutachten hält fest, dass er eine narzisstische Persönlichkeits- und eine Borderline-Störung aufweise. Das Rückfallrisiko sei hoch, strafrechtlich sei er vollumfänglich schuldfähig.

Doch nicht nur deshalb wollen ihn die Richter nicht aus dem Gefängnis entlassen. Der Mann hat drei erwachsene Kinder in Frankreich und könnte versuchen, zu diesen zu fliehen. Zudem könnte er auch versuchen, Druck auf die zerbrechlichen Klägerinnen auszuüben, damit diese ihre Aussagen überdenken würden.

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