Österreich
"Drecksladen" kostet 10.000 Euro
Ein Wiener schrieb sich in Rage und gab schlechte Bewertungen zu einem Modegeschäft ab. Jetzt muss er dafür 10.000 Euro Schadenersatz zahlen.
Was als kleines Wortgeplänkel auf Facebook begann, endete für Markus S. aus Wien-Donaustadt mit einer ruinösen Strafzahlung: Auf der Seite eines Herrenausstatters geriet der 37-Jährige zuerst mit einem Mitarbeiter der Modefirma, dann mit dem Chef in einen heftigen Streit. Der Wiener rastete aus, beschimpfte seine Kontrahenten als "A***ritter" und das Geschäft als "Drecksladen". Später tat es ihm leid, er löschte seine Postings. "Ich bereue das sehr, dass ich so ausfällig geworden bin. Das würde ich nicht mehr machen."
Urteil wegen Kreditschädigung
Zu spät: Der zweifache Vater wurde zu 10.000 Euro Schadenersatz verurteilt, und zwar wegen der schlechten Bewertungen, die Markus S. in seinem Wutanfall auf Facebook und Google über den Herrenausstatter hinterließ. Er hatte Kunden geraten, lieber in anderen Modegeschäften einzukaufen. Für den Notstandshilfe-Empfänger Markus S. ist die Forderung eine Katastrophe: "Die Schimpferei tut mir wirklich leid, aber 10.000 Euro Schadenersatz ist schon heftig. Wie soll ich mir das leisten? Die ziehen mir das letzte Hemd aus."
Die Bilder des Tages:
(shoe)