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"Das Coronavirus gab es doch immer schon"

Heute Redaktion
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Wird die Bedrohung durch SARS-CoV-2 übertrieben? In sozialen Netzwerken kursieren Meldungen, denen zufolge das aktuelle Virus ein alter Hut ist. Wir klären auf.

Potenziell gefährliche Falschinformationen kursieren derzeit auf Facebook und in anderen sozialen Netzwerken: Nutzer veröffentlichen Bilder von alten Flaschen mit Desinfektions- und Putzmitteln, auf denen eine Wirkung gegen das Coronavirus aufgeführt ist. Der Vorwurf: Corona habe es immer schon gegeben, die derzeitige Aufregung sei maßlos übertrieben. Erste Verschwörungstheorien werden laut.

Die Wahrheit ist: Coronaviren wurden erstmals in den 1960er Jahren identifiziert. Der Name leitet sich von ihrem Aussehen ab – sie sind von zackenartigen Strukturen umgeben, die an eine Krone erinnern. Coronaviren lösen potenziell tödliche Krankheiten aus, in der Vergangenheit zählten MERS und SARS dazu.

Ansteckend, lange Inkubationszeit

Jener Sprössling der Coronaviren-Familie, der derzeit auf der ganzen Welt Besorgnis erregt, wurde im Jänner 2020 in China identifiziert. Er wurde SARS-CoV-2 getauft und ist in dieser Form neu. Im Vergleich zu vergangenen Ausbrüchen ist das aktuelle Coronavirus relativ ansteckend.

Das Problem: Die Krankheit Covid-19 weist eine lange Inkubationszeit von zwei Wochen auf. In diesem Zeitraum zeigen Patienten keine Symptome, können das Virus aber bereits an andere Menschen weitergeben. Auch, wenn die Mortalitätsrate von Covid-19 nach aktuellem Wissensstand "nur" bei 2 bis 2,5 Prozent liegt, könnte die weltweite Ausbreitung der Viruserkrankung eine große Zahl an Menschen das Leben kosten.

Besorgnis angebracht

Zum Vergleich: Auch bei der Spanische Grippe betrug die Sterblichkeitsrate etwa 2,5 Prozent. Sie forderte zwischen 1918 und 1920 mindestens 25 Millionen Todesopfer – ein gewisses Maß an Besorgnis ist also durchaus angebracht.