Szene
"Captain Underpants" - Mit Fäkalhumor die Welt retten
Der neueste Streich aus dem Animationshaus DreamWorks bietet einen dreidimensionalen Superhelden-Kinospaß für die ganze Familie.
Die beiden Viertklässler Harold und George sind unzertrennlich und die allerbesten Freunde. Mit ständigen Streichen halten sie ihren cholerischen Direktor Benjamin Krupp auf Trab.
Nachdem die zwei Schlitzohren, die in ihrer Freizeit den Comichelden "Captain Underpants" erschaffen haben, das Wissenschaftsprojekt eines Mitschülers sabotiert haben, droht ihnen der Super-GAU: Krupp will sie in verschiedene Klassen stecken.
In ihrer Verzweiflung greifen Harold und George zu einem Plastik-Hypnosering, um sich den Direktor gefügig zu machen. Wundersamer Weise funktioniert das. Die zwei Scherzbolde nutzen die Situation aus und machen aus dem Schuloberhaupt ihren Superhelden "Captain Underpants". Was anfangs noch witzig wirkt, gerät bald außer Kontrolle.
Als dann auch noch ein neuer Lehrer in der Schule auftaucht, der sich als Superschurke Professor P. entpuppt, ist das Chaos perfekt.
Buch war in den USA verboten
Dreamworks hat sich bereits 2011 die Rechte an dem Kinderbuch "Captain Underpants" gesichert. Das Werk von Author Dav Pilkey war in den Jahren 2012 und 2013 in vielen Bundesstaaten verboten. Konservative Kräfte waren der Meinung, es stifte Kinder zu Unruhe und Ungehorsam an.
Die Geschichte präsentiert das Leben in all seinen Facetten aus der Sicht von Kindern. Die Schule ist der schrecklichste aller Orte und die Drohung, in getrennte Klassen gesteckt zu werden, erscheint den beiden Buben wie das Ende der Welt.
Farbenfroh verwandeln die Animationsprofis von Dreamworks die fantasievolle Kinderstory in ein abwechslungsreiches 3D-Abenteuer der Extraklasse. Von der ersten Minute an fesseln die Geschehnisse rund um die beiden Protagonisten Harold und George, die ein wenig an das dauerfurzende Duo "Terrance und Phillip" aus der TV-Serie "South Park" erinnern, die Zuseher. Mit viel Witz und einigen Griffen in die cineastische Trickkiste versehen, vergehen die rund anderthalb Stunden des Films wie im Flug.
Als Synchronsprecher konnte man für die Originalfassung unter anderem Ed Helms (Captain Underpants, "Hangover"), Kevin Hart (George, "Central Intelligence") und Tom Middleditch (Harold, "Silicon Valley") gewinnen.
Fazit
Was hängen bleibt, ist die wichtige Botschaft, dass das Leben trotz mancher kleiner Niederlagen trotzdem nicht vorbei ist, solange man nicht auf Spaß und das Lachen vergisst. Zu lachen bietet "Captain Underpant" jeden Menge, und sei es nur über den Fäkal-Humor, der die beiden Hauptfiguren im Kindergarten zueinander geführt hat. Denn ehrlicherweise muss man gestehen, dass man nie zu alt ist für etwas infantilen Fäkalhumor. (baf)