Szene
"Benefiz": So böse sind die Gutmenschen
"Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner": Schauspieler wollen ein Stück zugunsten Afrikas aufführen - und entlarven sich im KosmosTheater auf der Bühne.
Wo hört der Gutmensch auf und der Heuchler fängt an? Was ist politisch korrekt und ab wann ist man nur noch ein Trottel?
Fünf Schauspieler, die für ein Benefiz-Stück proben. Oberflächlich wollen sie für die armen Kindern in Afrika Gutes tun. Aber bei den Proben wird schnell klar, dass man spenden und Charity-Arbeit machen kann und trotzdem ein unguter Assozialer oder einfach nur peinlich sein kann.
Diese Klischee-Typen haben Sie sicher schon im "echten" Leben getroffen:
• Eva (Michaela Bilgeri)
Eine naive, politisch überkorrekte Frau mit Helfersyndrom
• Christine (Maria Fliri)
Sie versucht verzweifelt, das Projekt professionell anzugehen
• Rainer (Nikolaus Firmkranz)
Er geht den anderen mit seinem Pseudo-Afrikawissen auf den Geist
• Eckhard (Florentin Groll)
Bringt sich immer wieder mit Schlagwörtern wie Krieg, Hunger, Kinder "hilfreich" ein
• Leo (Peter Bocek)
Er will den ganzen Abend eigentlich nur als kleine Lockerungsübung verkaufen.
Böse Selbstironie für eine echte Schule in Afrika
Der Clou an der Geschichte: Die Einnahmen von "Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner" gehen wirklich an eine Schule in Guinea-Bissau. Dort verdienen Lehrer 40 Euro im Monat. Zwei Drittel der Bevölkerung sind in diesem, einem der ärmsten Länder Afrikas, Analphabeten. Das Hilfsprojekt läuft seit 2004, inzwischen werden 17 Lehrer bezahlt und 400 Kinder unterrichtet.
Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner
KosmosTheater (Mehr Infos auf der Hompage)
Do, 11.5. – Sa, 27.5.2017 | Mi – Sa | 20:30 Uhr
von Ingrid Lausund (lam)