Österreich
"Aida"-Kellnerin serviert den Kaffee mit Kopftuch
Seit zwei Monaten arbeitet Rayana in der "Aida"-Filiale am Stephansplatz. Weil sie Muslima ist, trägt sie dabei ein Kopftuch. Für die Kunden selbstverständlich, für die Mitarbeiter auch.
Seit zwei Monaten arbeitet Rayana in der "Aida"-Filiale am Stephansplatz. Weil sie Muslima ist, trägt sie dabei ein Kopftuch. Für die Kunden selbstverständlich, für die Mitarbeiter auch.
Probleme wegen des Kopftuchs in der Arbeit? "Nein, die gibt es nicht!", sagt Rayana, die von allen Rada genannt wird, im "Heute"-Interview: "Viele Kunden rufen mich sogar zu sich und sprechen mich auf das Kopftuch an."
Geboren ist die Hobby-Karatekämpferin und -Fotografin in Tschetschenien, aufgewachsen in Moskau, seit zehn Jahren lebt sie in Wien. Als 16-Jährige modelte sie für Werbung und TV. Dann "habe ich für den Sommer einen Saisonjob gesucht und mich bei 'Aida' beworben.Beim Bewerbungsgespräch habe ich ein rosafarbenes Kopftuch getragen – und sie haben mich nicht abgelehnt, wie ich es einige Male davor erlebt habe", meint die Teilzeit-Verkäuferin.
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Die Uniform mit Kopftuch ist bei "Aida" keine Besonderheit: 200 Angestellte aus 23 Nationen arbeiten in den Filialen, einige davon sind Muslime oder Orthodoxe. Wer will, kann auch eine extralange Schürze tragen, damit die Beine zum Großteil bedeckt sind. Die heiß diskutierten "Punschkrapferl"-Shirts findet Rada übrigens nicht sexistisch: "Ich finde sie lustig!"