Szene
So geht's mit Festwochen und Donauinselfest weiter
Kultur-Stadträtin und Bürgermeister über Donauinselfest, Wiener Festwochen, Kultur-Förderungen und einen baldigen Drehstart im Rabenhof.
Kulturschaffende und Kulturinstitutionen sind durch Corona und die Beschränkungen alle Einnahmen weggebrochen. Verschärfend kommt hinzu, dass Künstler kein regelmäßiges Einkommen haben.
Die Situation wird sich so schnell auch nicht bessern. Bürgermeister Ludwig rechnet damit, dass der Ausnahmezustand vermutlich länger als bis 13.4 dauern wird.
Kultur-Stadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bürgermeister Michael Ludwig haben angekündigt hier Geld in die Hand zu nehmen und gleichzeitig eine Plattform zu bieten, die 24 Produktionen zeigt, denn "Künstler leben nicht von Luft und Liebe alleine".
Drehstart im Rabenhof: 24 Produktionen in 14 Tagen
Ab Mittwoch wird im Rabenhof gefilmt. In 14 Tagen sollen 24 Produktionen aufgezeichnet werden, die auf dem TV-Sender W24 dann gezeigt werden. Für die Teilnahme gibt es Gagen, mit ein wichtiger Grund, warum das Projekt laut Ludwig gestartet wird. Gleichzeitig wird die Kunst auch gezeigt und bekommt eine neue Plattform.
Rabenhofdirektor Thomas Gratzer suchte die Künstler aus, die nun drehen dürfen. Man habe sich auf Musikgruppen, die sowieso in einer WG zusammenleben oder Einzelkünstler beschränkt, so Ludwig. Zwischen den Aufzeichnungen wird der Rabenhof desinfiziert, um die Cast und Crew vor Ansteckung zu schützen.
Ab Samstag, den 28.3. werden die Aufzeichnungen ausgestrahlt.
Vorläufig noch kein Aus für Donauinselfest
Für die großen Kultur-Aushängeschilder Wiens sind noch keine Entscheidungen gefallen. Beim Donauinselfest, das Ende Juni stattfinden soll, wird noch zugewartet. "Bis Ende Juni besteht die Hoffnung, dass es noch stattfinden kann", zeigte sich der Bürgermeister optimistisch.
Festwochen: Entscheidung in den kommenden Tagen, Teilabsage und Teilverschiebung möglich
Bei den Festwochen, die im Mai starten, ist auch noch nichts fix. Die Kulturstadträtin stellte aber schon erste Ausweichmöglichkeiten vor. Man überlege, das Festival in Tranchen zu machen. Teile könnten in den Herbst oder ins kommende Jahr verschoben werden, Teile werden wohl abgesagt werden müssen. Die Festwochen werden mit vielen internationalen Koproduktionen bespielt, bei denen keiner absehen könne, wie sich andere Länder verhalten. Stichwort: Ausreisebeschränkungen.
Weitere Maßnahmen für Künstler:
- Die MA01, das Digitalisierungs-Magistrat stellt eine Seite, wo Künstler sich und ihre Aktionen selbst verlinken können, damit die Wiener dort aktiv selbst nach Kulturangeboten suchen und Neues kennenlernen können. Es wird überlegt, diese Seite auch nach der Corona-Ausnahmesituation bestehen zu lassen.
-) Bereits getätigte Förderzusagen werden eingehalten. Die Gelder werden weiter wie in "simuliertem Normalbetrieb" für Gagen und ähnliches ausgezahlt. Das Geld wird nicht zurückgefordert
-) Bei starken Einbrüchen der Einnahmen in Theatern werden Ratenzahlungen der Stadt vorgezogen, Förderungen werden früher als vorgesehen ausbezahlt
-) Neue Wirtschaftspakete sollen auch für Kulturschaffenden zugänglich gemacht werden.
-) Zusätzliche finanzielle Beiträge für die Einrichtung von Home Offices: Das Budget wird von zwei auf vier Millionen aufgestockt.
-) Individuelle Maßnahmen in Abstimmung mit dem Bund. Diese sind auf der Homepage der MA7 aufgelistet.