Österreich

Ins Koma geprügelt: Koch verlor Geschmackssinn

Heute Redaktion
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Der angeklagte Schläger.
Der angeklagte Schläger.
Bild: privat

Eine Stänkerei in Krems hätte im März fast mit einer Tragödie geendet: Ein 28-Jähriger versetzte einem Koch (62) einen Faustschlag, das Opfer stürzte unglücklich, rang mit dem Tod.

Beinahe tödlich hätte ein Faustschlag aus Frust für einen Koch (63) im März geendet: Der damals 62-Jährige war mit seiner Frau abends in Krems unterwegs, traf zufällig auf den betrunkenen 28-jährigen Arbeiter. Ein falscher Blick, ein böses Wort, ein Fausthieb und der 62-Jährige lag am Boden.

Nur: Der gelernte Koch stürzte äußerst unglücklich, erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen (Scheitelbeinbruch, offener Bruch des Hinterhauptbeines, Schläfenbeinbruch, Hirnblutungen, Anm.), verlor seinen Geschmacks- und Geruchssinn. Der 28-Jährige wurde von der Polizei rasch ausgeforscht ("Heute" berichtete).

"Wachte mit blutigen Fingern auf"

Vor Gericht in Krems zeigte sich der bis dato unbescholtene Vater eines Kindes zerknirscht: "Ich hatte ein Kind verloren, meinen Kummer in Alkohol ertränkt. An den Vorfall erinnere ich mich fast nicht mehr. Am nächsten Morgen bin ich mit blutigen Fingern aufgewacht, war total erschrocken. Ich habe erst von der Polizei erfahren, wie schwer die Verletzungen waren."

Das Urteil (nicht rechtskräftig): 14 Monate bedingte Haft. Und: 15.000 Euro hat der Schläger dem Opfer bereits an Schmerzensgeld gezahlt. Übrigens: Von "Heil Hitler" oder gar einer rechtsradikalen Gesinnung des Angeklagten war beim Prozess nie die Rede, es war eine normale Stänkerei, möglich, dass auch ein "Heil Hitler" gefallen ist. Laut Anklage hatte der 28-Jährige die Frau des Opfers angestänkert, der Koch versuchte nur, den 28-Jährigen zu mäßigen.