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-50°C, 112 km/h-Blizzard – USA zittern vor Rekordkälte

Ein arktisches Sturmtief bringt über die Weihnachtstage drastische Temperaturstürze und extreme Kälte in die USA.

In Montana (USA) meldete der Gebirgspass Elk Park minus 46 Grad Celsius.
In Montana (USA) meldete der Gebirgspass Elk Park minus 46 Grad Celsius.
REUTERS

"Die Temperaturentwicklungen entlang der Kaltfront sind sehr eindrücklich", schreibt Meteonews auf ihrer Webseite. An vielen Orten seien noch nie so schnelle Temperaturrückgänge binnen weniger Minuten oder Stunden verzeichnet worden. Meteonews nennt als Beispiel Wyoming. Dort wurden zuerst 6 Grad gemessen. Nachdem die Kaltfront dort durchgegangen sei, sei das Thermometer binnen einer Minute auf -16 Grad gesunken.

Das Absacken des Thermometers um 10 Grad innerhalb dieser kurzen Zeit stelle einen US-Rekord dar. Noch stärker sind die Temperaturen im texanischen Amarillo zurückgegangen. Knapp 17 Grad Rückgang wurden registriert innert einer Stunde. Landesweit haben über 300.000 Haushalte zurzeit keinen Strom. Die Südstaaten sind dabei stärker betroffen.

Sturmflut möglich

Am Ostufer des Eriesees, in der Nähe der Niagarafälle, werde eine Sturmflut erwartet, so der nationale Wetterdienst. Der Wasserpegel könne um mehrere Meter ansteigen. In der Stadt Hamburg, im Bundesstaat New York, sind Medienberichten zufolge die Bewohner in Wassernähe dazu aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen.

Diese Karte zeigt, wo in den USA zurzeit Stromausfälle registriert wurde und wie viele Haushalte davon betroffen sind.
Diese Karte zeigt, wo in den USA zurzeit Stromausfälle registriert wurde und wie viele Haushalte davon betroffen sind.
poweroutage.us

Fast minus 50 Grad gemessen

In Montana meldete der Gebirgspass Elk Park minus 46 Grad Celsius. Der örtliche Wetterdienst warnte vor Reisen. "Dieses Ereignis könnte lebensbedrohlich sein, wenn Sie bei Windstärken zwischen 30 und 45 Grad unter Null stranden", erklärte er. Die Polizei berichtete von Dutzenden Unfällen und von der Straße abgekommenen Fahrzeugen.

Schlimmster Blizzard seit Menschengedenken

Das für seine Schneefälle berüchtigten Buffalo im Staat New York erwartete den "schlimmsten Blizzard seit Menschengedenken". Meteorologen rechneten für Freitag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 112 Kilometern pro Stunde und heftigen Schneefällen. Bürgermeister Byron Brown kündigte für Freitag den Notstand an und rief die Einwohner auf, möglichst zu Hause zu bleiben.

In der Gegend wirkt der sogenannte Lake-Effekt, bei dem kalte Luft über das noch vergleichsweise warme Wasser der Großen Seen zieht, die Feuchtigkeit aufnimmt und als Schnee an Land wieder ablädt.

Der Schneesturm machte es schwierig, Menschen in abgelegenen Gegenden mit Propangas und Brennholz zu versorgen. "Es ist einfach etwas beängstigend für uns hier, wir fühlen uns irgendwie isoliert und alleingelassen", sagte der regionale Abgeordnete Shawn Bordeaux aus Kansas, bei dem das Propangas zur Neige ging.

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