Wirtschaft

+ 144 Prozent! Preise im Supermarkt schießen in die Höhe

Das Leben wird immer teurer – das merkt man vor allem auch beim Einkaufen im Supermarkt. Besonders der Preis für Markenprodukte ist stark gestiegen.

Die Preise für bestimmte Lebensmittel sind deutlich gestiegen.
Die Preise für bestimmte Lebensmittel sind deutlich gestiegen.
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com (Symbolbild)

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat die aktuellen Preise der 4 Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel – Spar, Billa, Hofer und Lidl – mit den Preisen der letzten VKI-Untersuchung aus dem Jahre 2018 verglichen. Für den Vergleich wurden die Preise von 135 Produkten zusammengetragen und in 3 Warenkörben gruppiert: Preiseinstiegsprodukte, Markenprodukte und Bioprodukte.

Dabei zeigten sich die stärksten Preissteigerungen im Niedrigpreissegment mit Zuschlägen von 22 bis 27 Prozent je nach Anbieter. Bei einzelnen Produkten gab es hier sogar Spitzenwerte von bis zu 144 Prozent. Die Teuerung bei den Markenprodukten fiel nicht ganz so stark aus, lag aber immer noch deutlich über der allgemeinen Teuerung im untersuchten Zeitraum. Den moderatesten Preisanstieg wies der Bio-Warenkorb auf. Die vollständige Erhebung gibt es ab sofort auf www.konsument.at und als Zusammenfassung der wesentlichsten Daten in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT.

Markenprodukte richtig teuer

In der Untersuchung wurden die Preise vom August 2022 mit den Preisen aus dem Juli 2018 verglichen. Zwischen den Erhebungsmonaten stieg der Verbraucherpreisindex um rund 16 Prozent. Damit lag nur der Bio‑Warenkorb mit 15 bis 17 Prozent Preisanstieg (je nach Anbieter) im Rahmen der allgemeinen Teuerung. Die Preiserhöhungen bei den Markenprodukten (22 bis 24 Prozent) als auch bei den Preiseinstiegsprodukten (22 bis 27 Prozent) lagen deutlich über dem allgemeinen Preisanstieg dieser 4 Jahre.

Auffällig waren die erheblichen Preissprünge einzelner Artikel im Niedrigpreissegment. Pflanzenöl bzw. Tafelöl und Sonnenblumenöl sind durchwegs mindestens doppelt so teuer wie vor vier Jahren, der Spitzenwert liegt bei 144 Prozent. Aber auch bei Mischbrot, Toastbrot, Mehl oder Nudeln waren häufig Preissteigerungen von 50 bis 70 Prozent festzustellen, ähnlich auch bei diversen Tiefkühlprodukten oder Extrawurst.

"Ausgiebig Preise vergleichen"

Die Preise für Markenartikel sind im Vergleich dazu zwar kaum weniger gestiegen, aber extreme Preissprünge von über 50 Prozent waren dort seltener zu finden als bei den Preiseinstiegsprodukten. Die Preise der Eigen- und Handelsmarken der Konzerne unterlagen tendenziell einem stärkeren Preisanstieg als die der Markenartikel. Auch der Unterschied zwischen Diskonter und Supermarkt schwindet zusehends. Im Jahr 2018 lag der Abstand noch bei 6 Prozent, heuer hat er sich auf 3 Prozent halbiert.

"Wer derzeit möglichst günstig einkaufen möchte, muss in jedem Fall ausgiebig Preise vergleichen", rät Christian Kornherr, Leiter des Bereichs Untersuchung im VKI. "Die Produkte im Niedrigpreissegment haben zum Teil stark zugelegt und sich den Markenprodukten angenähert. Im Gesamtbild schmelzen die Preisunterschiede zwischen Diskontern und klassischen Super­märkten", so Christian Kornherr weiter. "Den Konsumentinnen und Konsumenten kann man nur raten: vergleichen, vergleichen und nochmals vergleichen."

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com