Prinz Harry verlangt vom Verlag hinter dem britischen Boulevardblatt "Daily Mirror" wegen Lauschangriffen auf sein Handy und anderen illegalen Mitteln der Gewinnung von Informationen über sein Privatleben rund 511.000 Euro Schadenersatz. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die sein Anwalt David Sherborne zum Abschluss eines Prozesses in London am Freitag einreichte.
In seinem Schlussplädoyer sprach er diese Woche von "harten Beweisen", wonach die Verlagsgruppe Mirror Group Newspapers Journalisten beschäftigt habe, die Sprachnachrichten abgehört hätten. Überdies hätten sie Privatermittler angeheuert, um durch Täuschung und unlautere Mittel mehr über Harry und andere Prominente zu erfahren, sagte Sherborne.
Mirror Group musste schon zahlen
Harrys Klage bezog sich auf 33 Artikel. Sein Anwalt forderte zunächst für seinen Mandanten 320.000 Pfund, falls das Gericht den Vorwürfen zustimme. In einem weiteren Antrag, der am Freitagabend eingereicht wurde, verlangte er zusätzliche 120.000 Pfund im Zusammenhang mit anderen mutmaßlichen Zahlungen, die die Mirror Group geleistet habe, um an Details aus Harrys Leben heranzukommen. Diese Lauschaktionen hätten auf seine Mutter Diana und andere Mitglieder der Royals abgezielt.
Die Mirror Group hat jegliches Fehlverhalten bestritten und erklärt, auf rechtmäßigen Wegen an die Informationen über den Prinzen gelangt zu sein. Allerdings hat die Verlagsgruppe in der Vergangenheit schon mehr als 100 Millionen Pfund gezahlt, um Klagen im Zusammenhang mit illegaler Informationsbeschaffung beizulegen. 2015 veröffentlichte die Mirror Group eine Entschuldigung an die Opfer.
-
Sicherheitspersonal begleitet einen Mann weg, als der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, am 6. Juni 2023 das Rolls-Gebäude des High Court in London, Großbritannien, verlässt.
REUTERS
-
Der britische Prinz Harry nach seinen Aussagen beim Prozess.
REUTERS
-
Am 6. Juni 2023 sagt Prinz Harry im Prozess gegen mehrere Zeitungen aus.
REUTERS
-
Medien warten vor dem Rolls Building des High Court auf den Tag, an dem der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex in London, Großbritannien, eintreffen wird.
REUTERS
-
Prinz Harry wurde im schwarzen Range Rover zum Gerichtsgebäude geführt.
REUTERS
-
Der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, vor dem Rolls Building des High Court in London bevor er seine Aussagen vor Gericht macht.
REUTERS
-
Prinz Harry bei seiner Ankunft vor Gericht. Vor Ort sammelt sich die internationale Presse sowie einige Privatpersonen, die einen Blick auf ihn erhaschen wollen.
REUTERS
-
Der Royal wirft dem Medienkonzern MGN vor, sein Handy angezapft zu haben. Vor Gericht stellt er sich auch einem Kreuzverhör.
REUTERS
-
"as auch immer Prinz Harry (angeblich) machte, es stand bald darauf in der Zeitung. Häufig aber sollen die Blätter illegal an die Informationen gekommen sein. Dagegen wehrt sich der britische Königssohn nun vor Gericht.
REUTERS
-
Um 11.30 Uhr wurde Prinz Harry vom Richter laut "Sky News" sofort in den Zeugenstand gerufen. Er nahm Platz und bestätigt, dass er mit Prinz Harry angesprochen werden will. Kameras sind innerhalb des Gerichtssaals nicht erlaubt.
Via REUTERS
-
Andrew Green, Anwalt der Zeitung Mirror Group, gegen die Prinz Harry vor Gericht zieht.
REUTERS
-
Der Prinz ist das erste Mitglied der britischen Königsfamilie seit mehr als hundert Jahren, das in einem Gerichtsverfahren in den Zeugenstand trat. Er wirft dem Medienkonzern MGN illegale Informationsbeschaffung vor.
via REUTERS
-
Sicherheitspersonal begleitet einen Mann weg, als der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, am 6. Juni 2023 das Rolls-Gebäude des High Court in London, Großbritannien, verlässt.
REUTERS
-
Der britische Prinz Harry nach seinen Aussagen beim Prozess.
REUTERS
-
Am 6. Juni 2023 sagt Prinz Harry im Prozess gegen mehrere Zeitungen aus.
REUTERS
-
Medien warten vor dem Rolls Building des High Court auf den Tag, an dem der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex in London, Großbritannien, eintreffen wird.
REUTERS